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Der Sommer 2025 verläuft für den FC Bayern München bisher deutlich anders, als es sich die sportliche Führung an der Säbener Straße vorgestellt hatte. Das Viertelfinal-Aus bei der Klub-WM, die schwere Verletzung von Jamal Musiala und die Absage von Florian Wirtz haben Spuren hinterlassen.
Auch im Transferpoker um Nick Woltemade läuft wenig nach Plan: 55 Millionen Euro hat der Rekordmeister dem VfB Stuttgart laut Medienberichten geboten – ein Angebot, das in Stuttgart jedoch nicht einmal Anlass für ein Gespräch bot.
Die Suche nach einem prominenten Neuzugang für die Offensive gerät zunehmend zur Geduldsprobe. Jan-Christian Dreesen, Max Eberl und Christoph Freund finden keine geigneten Spieler oder können sich (noch) nicht mit den abgebenden Vereinen einigen. Nun rumort es offenbar auch im Nachwuchsbereich.
Am Bayern Campus herrscht, wie die "Sport Bild" berichtet, "große Unzufriedenheit". Trotz rund 40 Jugend-Nationalspielern in den Jahrgängen 2006 bis 2009 bekamen Talente in der abgelaufenen Saison unter Trainer Vincent Kompany kaum Einsatz. Insgesamt kamen U19-Spieler auf lediglich 53 Minuten Spielzeit.
Für Verwunderung sorgte auch der Umgang mit dem 17-jährigen Lennart Karl. Beim 4:0 gegen Heidenheim im April stand der Flügelspieler bereits in Trikot und Stutzen an der Seitenlinie, wurde dann aber nicht eingewechselt. Stattdessen bekam der João Palhinha Spielzeit.
Auch bei der Klub-WM hielt sich Kompany mit Einsätzen für junge Spieler zurück. Besonders Adam Aznou, 19 Jahre alt, soll über mangelnde Perspektive enttäuscht sein. Acht Minuten Einsatzzeit in den USA – mehr war nicht drin. Nun kommen immer wieder Gerüchte um einen Wechsel auf.
Sportdirektor Freund verteidigte den Ansatz. Man habe den Talenten "bewusst über einen längeren Zeitraum die Möglichkeit gegeben, bei den Profis dabei zu sein", sagte er der "Sport Bild". Viele Jugendspieler, darunter Lennart Karl, Adam Aznou, Leon Klanac und Cassiano Kiala werden weiterhin mit den Profis trainieren, versicherte Freund:
Zumindest bei Karl scheint sich die Perspektive verändert zu haben: Der 17-Jährige soll laut "Sport Bild" und "Kicker" nun fest als Backup für Neuzugang Michael Olise eingeplant sein. Damit soll Karl von einer Zukunft in München überzeugt werden. Sein Vertrag läuft im Sommer 2026 aus.
Insgesamt sollen künftig acht Talente dauerhaft bei den Profis trainieren. Für TV-Experte Didi Hamann ist das ohnehin überfällig. "Immer wenn der FC Bayern eine Ära geprägt hat, war zuvor ein Trainer da, der auf junge Spieler gesetzt hat", sagt er gegenüber der "Sport Bild".
Und weiter: "Es ist für den FC Bayern auf Sicht nicht tragbar – und auch nicht finanzierbar –, einen Trainer zu haben, der nicht auf Talente setzt. Man kann nicht jedes Jahr 100, 150 Millionen Euro für fertige Spieler ausgeben."
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"Ich würde den Wahnsinn nicht mitmachen", sagt Hamann. Lieber setze er auf zwei oder drei junge Spieler. Die Fans, davon sei er überzeugt, würden das verstehen und honorieren – selbst dann, wenn am Ende eine Saison ohne Titel stünde.
Christoph Freund verweist auf gute Quoten: "Knapp 50 Prozent unserer Nachwuchsspieler werden Profis", sagt er – die Durchlässigkeit am Campus sei im nationalen wie internationalen Vergleich beachtlich. Allein: Auf dem Papier klingt das besser als in der Praxis.
Frans Krätzig (RB Salzburg), Nestory Irankunda (FC Watford) und Gabriel Vidovic (Dinamo Zagreb) haben den Verein verlassen, Arijon Ibrahimovic (Heidenheim) und Maurice Krattenmacher (Hertha BSC) wurden verliehen. Auch Offensivspieler Paul Wanner könnte wechseln – trotz der Lücke, die Musialas Verletzung hinterlässt.