
Beschützt Julian Brandt (r.) vor harter Kritik: BVB-Trainer Niko Kovač (l.).Bild: IMAGO/Kirchner-Media
Bundesliga
Er galt als Hoffnungsträger beim BVB, doch seine Leistungen spalten Fans wie Experten. Nun rückt Werder Bremen als möglicher Ausweg für Julian Brandt in den Fokus. Doch was sagt Niko Kovač dazu?
24.04.2025, 17:2224.04.2025, 17:22
Er ist das Sorgenkind beim BVB: Julian Brandt. Der Mittelfeldspieler mit der Nummer 10 auf dem Rücken steht symptomatisch für die durchwachsene Saison der Schwarz-Gelben.
Zwar lässt sich seit dem Trainer-Wechsel von Şahin zu Kovač ein leichter Positiv-Trend verzeichnen. Hinter den Erwartungen der Vereinsriege – und mal ganz abgesehen von den Fans – bleibt der BVB aber allemal.
Die schwarz-gelbe Welt ist nicht mehr in Ordnung, der BVB muss sich mit Platz sieben begnügen, zwischenzeitlich war es Rang elf. Statt nach der Meisterschale zu greifen, ringt man in dieser Saison um einen Qualifikationsplatz für die Champions League. Und Julian Brandt um seine Zukunft beim BVB.
BVB-Sorgenkind Julian Brandt "spaltet einige" – Niko Kovač nicht
Im Laufe der Saison wurden Stimmen laut, die das Aus des 28-Jährigen forderten. Brandt sei nicht mehr tragbar, heißt es mal hier, mal da. Am lautesten aber schimpft Sky-Experte Didi Hamann.
"Er hat kein Interesse, der Mannschaft zu helfen", sagte er zuletzt über Brandt. Dieser habe im Spiel zwischen dem BVB und Bayern München nachlässig verteidigt.
Doch während Hamann gegen Brandt schießt, stärkt vor allem einer seinen Rücken: Niko Kovač. "Ich weiß, er spaltet einige", sagt der BVB-Trainer vor dem Bundesligaspiel gegen Hoffenheim auf einer Pressekonferenz. Und weiter: "Aber mich spaltet er aber überhaupt nicht. Ich bin von ihm total überzeugt".
Angesprochen wurde Kovač auf Brandt. Konkret: auf die Gerüchte, die um den BVB-Spieler kursieren. Und was er sich in Zukunft von Brandt wünschen würde.
Werder Bremen und die Gedankenspiele um Julian Brandt
Zum Hintergrund: Wie "Sky" berichtet, soll Werder Bremen die Entwicklungen rund um den Nationalspieler beobachten. Ausgerechnet der Verein, zu dem Brandt eine "besondere Beziehung" habe. "Ich habe mir als kleines Kind immer vorgenommen, dass ich Profi werde und irgendwann wieder nach Bremen zurückkehre", sagte er vor zwei Jahren in einem Interview gegenüber "Sport1".
Konkrete Verhandlungen haben bisher nicht stattgefunden, es handele sich laut "Sky" nur um Gedankenspiele. Die hat auch Niko Kovač. Als er mit der Personalie Julian Brandt konfrontiert wird, sagt er: "Jetzt muss ich nachdenken." Gesagt, getan.
Lothar Matthäus rät Brandt zum Werder-Wechsel
Nachdem sich Kovač gesammelt hat, betont er, welchen hohen Stellenwert "der Jule" in der Mannschaft aber auch für ihn habe. Seine letzten Einsätze in der Startelf sind der Beweis dafür.
Darüber hinaus schweigt er aber zu den Spekulationen. Anders als Sky-Experte Lothar Matthäus, der Brandt sogar zu einem Wechsel rät. "Sportlich wäre es für ihn ein Neuanfang bei einer Mannschaft, bei einem Verein, der Ambitionen hat", schreibt Matthäus in seiner Kolumne für "Sky".
"In Bremen könnte Julian möglicherweise der Julian sein, der er gerne sein möchte. Nämlich Fußballspieler mit Spaß und Freude." Der Klub mit weniger medialem Druck könnte sich dabei als die richtige Bühne erweisen, meint Matthäus.
Christopher Trimmel hat seinen Vertrag bei Union Berlin verlängert – und trotzdem könnte er bei einem anderen Verein seine Karriere beenden. Immerhin unternahm er den Versuch, einer "fiesen Frage" aus dem Weg zugehen.
Christopher Trimmel bleibt. Das ist die Nachricht, die Union Berlin am Karfreitag verbreitete, und sie kommt mit einem gewissen Symbolwert. Der Kapitän, das Gesicht der vergangenen Dekade, geht im Sommer in seine zwölfte Spielzeit bei den Köpenickern. 2014 war Trimmel vom SK Rapid Wien in die zweite deutsche Liga gewechselt.