
Waren nicht immer derselben Meinung: Xabi Alonso (l.) und Patrik Schick.Bild: IMAGO/MB Media Solutions
Bundesliga
In der vergangenen Saison war er Leverkusens bester Torschütze: Patrik Schick. Und doch lief es nicht immer rosig – auch nicht mit Ex-Trainer Xabi Alonso.
23.07.2025, 13:2523.07.2025, 13:25
Es war kein gelungener Auftakt. Neu-Trainer Xabi Alonso hat mit Real Madrid die Klub-WM mit einer deutlichen Niederlage beendet. 0:4 hieß es am Ende gegen Paris Saint-Germain – ein Resultat, das nicht nur das Turnier, sondern auch eine insgesamt enttäuschende Spielzeit für die Königlichen abschließt.
National blieb Real titellos, der große Rivale FC Barcelona feierte das Triple. International war im Viertelfinale der Champions League Schluss. "Das Spiel markiert den Abschluss dieser Saison, nicht den Beginn der nächsten. Wir beginnen gerade erst eine neue Ära", sagte Alonso nach der Pleite gegen PSG.
Der 42-Jährige hatte das Amt bei Real Madrid am 1. Juni übernommen, nachdem Carlo Ancelotti zur brasilianischen Nationalmannschaft gewechselt war. In Leverkusen, seiner vorherigen Station, hinterließ Alonso einen bleibenden Eindruck. Dort wurde eine Straße nach dem Meistertrainer von 2024 benannt. Die "Xabi-Alonso-Allee". Doch nicht alle bei Bayer 04 erinnern sich gern an ihn.
Patrik Schick kritisiert Xabi Alonso für Vorsaison
Patrik Schick etwa blickt kritisch auf das Verhältnis zu seinem ehemaligen Trainer zurück. Mit 21 Treffern war er der beste Torschütze der Leverkusener in der abgelaufenen Bundesliga-Saison – und fand sich dennoch oft auf der Bank wieder.
Besonders bitter für ihn: das Spiel gegen den FC Bayern im Februar. "Ich denke, es war das entscheidende Spiel der Saison", sagt Schick im Interview mit der "Sport Bild".
Im Duell gegen die Bayern gab es keinen Gewinner, das Spiel endete 0:0. Und Schick? Wurde erst in der Nachspielzeit für Alejandro Grimaldo eingewechselt.
Schick musste die Entscheidung von "unserem Boss", wie er sagt, hinnehmen, enttäuscht sei er dennoch gewesen. "Wenn du 20 Tore auf der Bank hast, ist es schwer zu akzeptieren, nicht zu spielen". Das habe er Alonso auch mitgeteilt.
Ob der Stürmer bei einem Alonso-Verbleib über eine Vertragsverlängerung nachgedacht hätte? "Ich weiß es nicht", sagt Schick. Es wäre, so sagt er selbst, wohl noch ein Gespräch nötig gewesen: "Danach hätte ich eine Entscheidung getroffen."
Schick ist allerdings nicht der einzige Leverkusen-Profi, der auch kritische Worte an den Ex-Trainer richtet.
Jonas Hofmann: "Hätte mehr von Alonso erwartet"
Jonas Hofmann, in der Saison 2023/24 noch mit mehr als 2.800 Minuten und 20 Torbeteiligungen einer der wichtigsten Spieler im Team, wurde in der vergangenen Spielzeit weitgehend zur Randfigur. 651 Minuten, fünf Scorerpunkte – ein Tiefstand in seiner Laufbahn.
"Die vergangene Saison packe ich persönlich in eine Kiste und will sie gar nicht wieder rausholen. Es war schon sehr enttäuschend für mich, was da passiert ist und wie es abgelaufen ist. Das ist nicht mein Anspruch", sagte der 33-Jährige dem "Kölner Stadt-Anzeiger".
Dass Spieler mal in ein Loch fallen, sei normal. "Aber dass man über eine ganze Saison so wenig Spielzeit bekommt, hinterließ bei mir natürlich kein schönes Gefühl", sagt Hofmann und ergänzt: "Ich erwarte von einem Trainer, dass er, wenn ihm etwas auffällt, es direkt anspricht."
Für Hofmann sei eine offene und direkte Kommunikation essenziell. Konkurrenzkampf sei unerlässlich – "das ist klar". Von Alonso, so Hofmann, hätte er in dieser Hinsicht "ein bisschen mehr erwartet".
Für Hofmann und Schick beginnt unter Trainer Erik ten Hag ein Neustart. Beide stehen noch bis 2027 unter Vertrag. Bei Schick könnte sich die Laufzeit bald verlängern. Leverkusen arbeitet an einer Ausweitung des Kontrakts, wie Schick gegenüber dem "Kicker" bestätigte. Er befinde sich "in jedem Fall" im Austausch mit dem Klub.
"Aber wir sind noch in Verhandlungen, und wir brauchen noch ein bisschen Zeit", sagt er. Auch Sportchef Simon Rolfes hatte zuletzt signalisiert, den Angreifer langfristig binden zu wollen.
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