Nach vier Jahren in Frankfurt, einem DFB-Pokal- und einem Europa-League-Sieg – und zum jetzigen Winter Platz 4 in der Liga – ist Daichi Kamada bei der Eintracht wohl auf dem Höhepunkt angekommen. Obwohl der Japaner zuletzt bei der WM in Katar eher blass blieb, sind sämtliche Top-Klubs in Europa inzwischen auf ihn aufmerksam geworden.
Dem Vernehmen nach ist eine Verlängerung seines zum Saison-Ende auslaufenden Vertrags ausgeschlossen. Die entscheidende Frage scheint zu sein: Wechselt der 26-Jährige erst im Sommer, oder lässt ihn Frankfurt schon im Winter ziehen, um aus dem Wechsel zumindest noch ein Minimum an Kapital zu schlagen?
"Er wollte mit uns in der Champions League spielen", erklärte Frankfurt-Coach Oliver Glasner zuletzt, warum Kamada die Eintracht nicht schon im Sommer verlassen hatte. In der Königsklasse hat Kamada nun bestens für sich geworben: In den letzten drei Gruppenspielen steuerte er jeweils einen Treffer bei. An seinen nächsten Arbeitgeber wird Kamada demnach keine geringeren Ansprüche als die Uefa Champions League stellen.
Als Favorit auf eine Kamada-Verpflichtung wird aktuell der BVB gehandelt. Trotz verschiedener Medienberichte, dass ein Wechsel nach Dortmund so gut wie sicher sei, hat Kamada laut "Sky" noch immer kein konkretes Vertragsangebot vorliegen. Demnach finden jedoch schon Gespräche statt.
Die internationale Konkurrenz im Werben um den Frankfurt-Star ist jedoch beeindruckend: Laut "Bild" arbeiten auch die Tottenham Hotspurs an einer Verpflichtung des Mittelfeld-Allrounders. Auch dem FC Barcelona wird ein Interesse an Kamada nachgesagt.
Die Eintracht bereitet sich derweil auf den anstehenden Verlust im Sommer vor. Einem Transfer im Winter hat Kamada immerhin schon im November eine Absage erteilt. "Ich bleibe diese Saison in Frankfurt. Auch wenn es mit anderen Klubs Gespräche im Winter geben könnte, habe ich kein Interesse an einem sofortigen Abgang", erklärte der 26-Jährige.
Auf der Suche nach einem Kamada-Ersatz soll die Eintracht nun beim BVB fündig geworden sein: Wie die "Frankfurter Rundschau" berichtet, gehört Julian Brandt zum engeren Kandidatenkreis. Der 26-jährige Nationalspieler würde Erfahrung aus 275 Bundesliga-Spielen mitbringen und demnach zu den gestiegenen Ambitionen der Eintracht passen.
Allerdings müsste sich die SGE wohl strecken, um die Gehaltsvorstellungen des BVB-Profis zu erfüllen. Zudem läuft Brandts Vertrag noch bis 2024, im Sommer müsste Frankfurt daher wohl eine Ablöse überweisen. Immerhin gehört Brandt in Dortmund zum Stammpersonal.