
Laut Christian Horner geht es mit dem Rennwagen von Red Bull jetzt wieder vorwärts.Bild: The Canadian Press / Paul Chiasson
Formel 1
Die Formel 1 ist in den vergangenen Monaten in großer Aufruhr – auf und neben der Rennstrecke. Das gefällt vielen Außenstehenden, weil Dynamik drin ist, und auch einigen Rennställen. Die Weltmeisterschaft ist sechs Grand Prix vor Saisonende im wahrsten Sinne des Wortes ein offenes Rennen. Das allein ist sensationell. Zu Beginn der Saison fuhr Weltmeister Max Verstappen der Konkurrenz davon.
In den vergangenen Monaten folgte aber ein unerwarteter Leistungsabbruch bei seinem Rennstall Red Bull. Die Folge: Verstappen gewinnt bereits seit Wochen nicht mehr, McLaren-Pilot Landon Norris steht in der Gesamtwertung nur noch 52 Punkte hinter dem Spitzenreiter. Das klingt zwar viel, bietet aber bei der ausstehenden Anzahl an Rennen eine mehr als realistische Chance auf eine Überholjagd.
Red Bull hingegen hadert schon lange mit seinem Auto und wusste bisher nicht, was der Grund für die schlechte Performance ist. Die Folge ist neben der drohenden Niederlage in der laufenden Saison ein möglicher Wechsel von Superstar Verstappen zur Konkurrenz.
Um beides abzuwenden, bleibt den Red-Bull-Bossen nicht mehr viel Zeit. Teamchef Christian Horner glaubt nach den vergangenen Rennen nun, einen Durchbruch bei der Suche nach den Schwächen am Auto zu haben.
Max Verstappen wird in Singapur Zweiter – Horner sieht Entwicklung
Zuletzt wurde Max Verstappen beim Grand Prix in Singapur am vergangenen Wochenende immerhin Zweiter. Sieger war zwar Verfolger Landon Norris im McLaren. Doch immerhin geht die Formkurve beim Red-Bull-Auto nach oben. Sogar das eigene Team war von Verstappens Platzierungen in Singapur – und auch in Aserbaidschan, wo er Fünfter wurde – überrascht. Das erklärte auch Horner am Wochenende.
Die Verbesserung kommt laut ihm aber auch nicht von ungefähr. Das Team verstehe nun einige der Probleme des Autos sowie deren Gründe und würde an diesen nun arbeiten. Die ersten Ergebnisse dieser Entwicklung habe man laut Horner in Baku und Singapur gesehen.
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"Mut" mache ihm, "dass das Auto so reagierte, wie wir es uns erhofft hatten und wie es unsere Werkzeuge uns sagten", sagte Horner nach dem Singapur-Rennen laut dem "Guardian".
Formel-1-Rennen in Monza laut Horner der "Tiefpunkt"
Die entscheidenden Informationen habe das Team vor allem aus dem Rennen in Monza Anfang September genommen. Dieses habe "wirklich offengelegt, was vielleicht die Wurzel des Problems" sei. Horner resümiert daher optimistisch:
"Daher betrachte ich Monza als Tiefpunkt, von dem aus wir nun weiterarbeiten."
Das dürfte vielen Verstappen- und Red-Bull-Fans Hoffnung bereiten. Denn angekündigt hatte sich dieser Durchbruch lange Zeit nicht.
Im Gegenteil: Die Ratlosigkeit des Teams stellte Beobachter:innen vor Rätsel. So erklärte Ex-F1-Weltmeister Nico Rosberg nach dem Großen Preis von Italien in Monza: "Die Situation ist heftig, weil sie es nicht verstehen." Das sei das "große Problem. Wenn du es wenigstens verstehen würdest, wäre es etwas anderes."
Rosberg erkannte beim Team gar eine Rückwärtsentwicklung. Mittlerweile sieht die F1-Welt also schon ganz anders aus. Wie angebracht Horners Optimismus ist, wird sich zum nächsten Mal am 20. Oktober in Austin in den USA zeigen. Dann beginnt der Auftakt zu den entscheidenden sechs Rennen.
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