Die Frauen des FC Bayern stehen kurz davor, ihre dritte Meisterschaft in Folge einzutüten. Am vergangenen Wochenende setzten sich die Münchnerinnen mit 3:0 bei Verfolger Eintracht Frankfurt durch, mit dem VfL Wolfsburg spielte ein anderer Titelkonkurrent nur Unentschieden.
Drei Spieltage vor dem Saisonende beträgt der Vorsprung auf den zweiten Platz acht Punkte. Mit einem Heimsieg gegen Freiburg würden die Bayern die nächste Meisterschaft am 27. April endgültig eintüten. Nur vier Tage später wartet eine weitere funkelnde Chance: Im DFB-Pokal-Finale trifft der FCB als haushoher Favorit auf Werder Bremen.
Wäre nicht das Debakel im Champions-League-Viertelfinale gegen Olympique Lyon gewesen (1:6 nach Hin- und Rückspiel), hätte diese Saison also das Potenzial, eine grandiose für die Bayern-Frauen zu sein. Und doch macht es aktuell einen etwas anderen Eindruck.
Denn am Donnerstag verkündete der Klub völlig überraschend, dass er sich am Saisonende von Trainer Alexander Straus trennen wird.
Der Norweger legt sein Amt laut Vereinsmitteilung nach drei Jahren "auf eigenen Wunsch nieder, um sich einer neuen Herausforderung zu widmen". Wo genau diese liegt, geht aus der Mitteilung nicht hervor.
Der britische Sportkommentator Ben Jacobs hat da aber so eine Ahnung. Er meldet sich auf X, schreibt dort: "Exklusiv: Alexander Straus steht kurz davor, nach seinem Abschied von den Bayern-Frauen der neue Trainer von Angel City zu werden."
Das Frauenteam aus LA gehört zu einem der größten Teams der USA, ist Vierter der dortigen NWSL. Alexander Straus würde damit also in jedem Fall wieder bei einem Topklub landen.
Ein solcher ist auch der FC Bayern, wie der Trainer mit Blick auf seine dreijährige Amtszeit zufrieden zusammenfasst: "Mein größtes Ziel war es, die FC Bayern Frauenmannschaft am Ende meiner Zeit in einer besseren Position zu hinterlassen. Ich denke, wir haben dieses Ziel in den vergangenen drei Jahren erreicht."
Er habe für die Bayern stets sein Bestes gegeben, "was jedoch Herausforderungen im familiären Bereich mit sich gebracht hat". Auch zum Abschluss einer FCB-Zeit will Alexander Straus noch einmal alles reinwerfen. "Für den Moment liegt unser ganzer Fokus darauf, was wir in den kommenden Wochen erreichen können", denkt er weniger an seinen persönlichen Abschied als an die Aussicht des Doubles.
"Er wird sich in München durch das große Tor verabschieden", ist Sportvorstand Max Eberl überzeugt. Drei Meistertitel in Folge hat zuvor schließlich noch kein Trainer der Bayern-Frauen am Stück gewonnen.