Der Chemnitzer FC hat auf die menschenfeindlichen Ausschreitungen in der Stadt mit Verachtung reagiert. In einer vom Insolvenzverwalter "Siemon Insolvenzmanagement" unterzeichneten Erklärung vom Mittwoch heißt es:
Meldungen, nach denen dem Verein zuzuordnende Hooligan-Gruppen an den Aktionen beteiligt sein sollen, wolle man nachgehen.
Jeder Fan, jedes Mitglied und jeder Beteiligte werden in dem Statement aufgefordert, sachdienliche Hinweise zu liefern. Im Stadion des Vereins seien alle politischen Gruppierungen vertreten. Auf dem Platz spiele Ideologie keine Rolle.
Seit dem 11. April befindet sich der Regionalligist im Insolvenzverfahren. Deshalb sei es die Aufgabe des Insolvenzverwalters den Chemnitzer FC in dieser Phase zu vertreten.
Der SFV distanziere sich "im Namen unserer Mitglieder nachhaltig und mit aller Deutlichkeit von jeder Form gewalttätigen, rassistischen und diskriminierenden Verhaltens, auf, neben und auch weit abseits des Fußballplatzes."
Da dem Verband keine Ermittlungsergebnisse zu den Vorfällen in Chemnitz vorlägen, könne man nur darauf hinweisen, dass der DFB zahlreiche Schulungsangebote für die Sicherheitsbeauftragten, Veranstaltungsleiter und Sicherheitsdienste der Vereine anbiete.
Die Beurteilung von Verstößen im öffentlichen Raum obliege den staatlichen Sicherheitsbehörden. Der SFV biete seinen Vereinen in Zusammenarbeit mit Experten des Landessportbunds Sachsen über das Projekt „Im Sport verein(t) für Demokratie“ verschiedene Beratungen und Workshops im Bereich Konfliktmanagement, Extremismus oder Diskriminierung an.
Des Weiteren kooperiere die Arbeitsgruppe „AG Fair Play und Gewaltprävention“ mit Vereinen, dem Landespräventionsrat, dem SFV-Sicherheitsausschuss und den staatlichen Sicherheitsbehörden und erarbeite präventive Maßnahmen gegen Gewalt im Fußball.
(mit dpa)