Die lang erwartete (?) "American Psycho"-Neuverfilmung hat endlichen ihren Hauptdarsteller gefunden. Der Casting-Prozess hatte sich zu einer Hängepartie entwickelt, in der auch Namen wie Jacob Elordi und Glen Powell gehandelt wurden. Nun erhielt eine andere heiße Hollywood-Aktie den Zuschlag, wie verschiedene Quellen bestätigen: Austin Butler.
Butler dürfte den meisten Filmfans als kahler Schurke aus "Dune 2" bekannt sein. 2023 verkörperte er zudem Musik-Legende Elvis Presley im gleichnamigen Biopic. Butler, 33 Jahre alt, folgt damit auf Christian Bale, der die von Schriftsteller Bret Easton Ellis erschaffene Serienkiller-Figur zu Beginn des Jahrtausends gespielt hatte.
Austin Butler verfügt über eine kühle Aura und eine fast schon bedrohliche Schönheit, was der Rolle des Patrick Bateman sicher gerecht wird. Christian Bale spielte die Figur einst als abgestumpften, selbstverliebten Yuppie, der von den Reizen der Konsumgesellschaft gleichzeitig angezogen und gelangweilt ist. Er beginnt, in der New Yorker Upperclass zu morden.
Der Roman von Bret Easton Ellis erschien bereits im Jahr 1991, also vor über dreißig Jahren. Der erste Film wiederum wird ein Vierteljahrhundert alt sein, wenn die Austin-Butler-Version in die Kinos kommt.
Es ist viel Zeit vergangen, aber reicht das als Rechtfertigung für eine Neuverfilmung?
Das bezweifeln viele Filmfans, bei denen das Projekt schon jetzt einen schweren Stand hat. Daran ändert auch das solide Casting von Austin Butler nichts. Der Ruf von "American Psycho" (2000) ist noch immer zu gut, das Werk gilt als unantastbarer Kultfilm und weiterhin aktuell. Bereits bei der Ankündigung kam die Frage auf: Was bringt dieser neue Film?
Es scheint den Beteiligten um Regisseur Luca Guadagnino ("Call Me By Your Name") deshalb sehr wichtig zu sein, zu betonen, dass ihr "American Psycho" eine Neuverfilmung ist und eben kein Remake. Das Quellmaterial will man neu interpretieren und an die Gegenwart anpassen.
Der erste "American Psycho" war tief verankert in der Kultur und den Zwängen der 90er Jahre. Die Welt hat sich seitdem deutlich gewandelt. Der 11. September, das Internet, Social Media, Alpha-Males, Online-Dating – Luca Guadagnino hat durchaus genug neues Material, mit dem er spielen kann. Vielleicht sollte man seiner Adaption doch erstmal eine Chance geben.