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ESC 2025: Chancen und Prognosen für deutsche Teilnehmer Abor & Tynna

Abor & Tynna 

+++ Die Verwendung des sendungsbezogenen Materials ist nur mit dem Hinweis und Verlinkung auf RTL+ gestattet. +++
Tünde Bornemisza ist eine Hälfte des Duos Abor & Tynna. Bild: RTL / Raab Entertainment / Willi Weber
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Der ESC 2025 im Liveblog: Droht Deutschland die nächste Blamage?

Hält Stefan Raabs Versprechen? Heute treten Abor & Tynna für Deutschland beim Eurovision Song Contest an. Die Chancen stehen so na ja. Watson begleitet das Event mit einem vorsichtig pessimistischen Liveblog.
17.05.2025, 14:5317.05.2025, 14:53
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Auf Euphorie folgten Zweifel. Deutschland tritt mit dem österreichischen Electro-Pop-Duo Abor & Tynna beim Eurovision Song Contest 2025 an, der nach Nemos Sieg dieses Jahr in der Schweiz stattfindet.

Watson begleitet das europäische Musik-Event mit einem Liveblog.

Hier findest du im Laufe des Abends fein säuberliche kuratierte ESC-Memes, ironisch-patriotisch eingefärbte Einschätzungen zu den Beiträgen, Hintergrund-Infos zu den Teilnehmenden und natürlich die wichtigsten Infos und Einordnungen zum Verlauf des Wettbewerbs.

ESC-Fahrplan: Wann geht es los?

Die Eurovision-Übertragung aus Basel beginnt um 21 Uhr. In Deutschland überträgt die ARD, es kommentiert zum zweiten Mal Thorsten Schorn, der 2024 Peter Urban ablöste.

Zuvor moderiert Barbara Schöneberger ab 20.15 Uhr den "ESC Countdown" live aus Basel. Schöneberger holt das deutsche Publikum nach dem offiziellen Übertragungsende mit der Aftershow-Party um 0.55 Uhr auch wieder ab.

Watson begleitet den ESC 2025 ab 20.15 Uhr mit Beginn des ARD-Countdowns.

Stefan Raabs riskante ESC-Wette

Vollmundig und breitbeinig hatte Stefan Raab nach seinem Comeback den ESC zur "Chefsache" erklärt.

Wie es eben jemand tut, der, soviel muss man ihm lassen, Deutschland mit einer Reform des Vorentscheids die erste Siegerin seit 28 Jahren verschafft hat – und anschließend eine zumindest solide Platzierungs-Ära betreute.

Den achten Platz von Roman Lob, 2012 Raabs bis dato letzter Schützling, hätte man in den meisten Jahren danach mit Kusshand genommen. Mit eigenen oder betreuten Teilnahmen landete er nie außerhalb der Top 10.

Raab hat einen Ruf zu verlieren und er setzte sich vehement für Abor & Tynna ein. In dem Duo sah er das größte Sieger-Potenzial.

Die Teilnehmer beim ESC 2025

Die letzten Plätze im Finale des Eurovision Song Contest 2025 sind seit Donnerstag vergeben. Am 15. Mai schafften es folgende Acts in die Endrunde:

  • Finnland: Erika Vikman – "Ich komme"
  • Österreich: JJ – "Wasted Love"
  • Malta: Miriana Conte – "Serving"
  • Luxemburg: Laura Thorn – "La poupée monte le son"
  • Dänemark: Sissal – "Hallucination"
  • Litauen: Katarsis – "Tavo Akys"
  • Armenien: Parg – "Survivor"
  • Israel: Yuval Raphael – "New Day Will Rise"
  • Lettland: Tautumeitas – "Bur man laimi"
  • Griechenland: Klavdia – "Asteromata"

Im ersten ESC-Halbfinale kamen folgende Acts weiter:

  • Schweden: KAJ – "Bara bada bastu"
  • Norwegen: Kyle Alessandro – "Lighter"
  • Albanien: Shkodra Elektronike – "Zjerm"
  • Island: VÆB – "Róa"
  • Niederlande: Claude – "C'est la vie"
  • Polen: Justyna Steczkowska – "Gaja"
  • San Marino: Gabry Ponte – "Tutta l'Italia"
  • Estland: Tommy Cash – "Espresso Macchiato"
  • Portugal: NAPA – "Deslocado"
  • Ukraine: Ziferblat – "Bird Of Pray"

Die fünf größten Teilnehmerländer – Deutschland, Großbritannien, Spanien, Frankreich und Italien – sowie die Schweiz als Sieger des vergangenen Jahres sind gesetzt.

Barbara Schöneberger und Peter Urban fehlen

2025 muss Barbara Schöneberger als Moderatorin der Punktevergabe erstmals aussetzen. Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) bestätigte in einer Mitteilung, dass Schöneberger nicht dabei sein wird.

Ihr Einsatz im Austragungsland des ESC ist demnach eine unüberbrückbare Hürde hinsichtlich der Punktepräsentation. In ihrem Regelwerk hat die Europäische Rundfunkunion (EBU) festgehalten, dass sich die Präsentatoren der Jurypunkte im eigenen Land aufhalten müssen.

Die 51-Jährige moderiert wie auch in den vergangenen Jahren wieder die Shows um den Eurovision Song Contest herum: den "Countdown" um 20.15 Uhr und die "Aftershow" im Anschluss an das Finale. Beide Sendungen werden in Basel gedreht.

Bereits im Jahr zuvor musste sie ihren Dienst als Präsentatorin quittieren, ihren Job übernimmt jetzt Michael Schulte. Peter Urban gab seinen Job als Kommentator im vergangenen Jahr auf, sodass auch er 2025 fehlt.

Warum es Zweifel an Abor & Tynna gibt

Über die Ausstrahlung von Abor & Tynna und die grundsätzliche Song-Qualität von "Baller" waren sich nach dem Vorentscheid die meisten einig. "Baller" ist ein Banger.

Man lobte den Beitrag als modern und frisch. Womit vor allem der ruckelige Elektro-Sound und der Nuschelsprechgsang von Tünde Bornemisza gemeint sind.

Sie rappt immer ein bisschen, als müsste sie gleichzeitig mit den Lippen ein Streichholz balancieren. Das klingt mit Kopfhörern im Park – und aus einer Studio-Aufnahme – irre gut.

Live in großen Hallen verliert sich der Stil aber, wird schnell mal überschattet von den kläffenden Beats. Und auch in den Höhen des Refrains wackelte Tünde Bornemisza bei den wenigen Live-Auftritten vor dem ESC bedenklich.

Auch wenn die Inszenierung bei einer Live-Performance während der zweiten Halb-Final-Show stark war und die Sängerin sich gesanglich sicherer zeigte: Von der stimmgewaltigen Konkurrenz könnten Abor & Tynna zermalmt werden.

Die Prognosen für Deutschland ...

... sehen durchwachsen aus. Die oft zitierten Buchmacher sortierten Deutschland lange unterhalb der Top 20 ein. Mittlerweile platzieren sich Abor & Tynna im Mittelfeld. Doch realistische Gewinnchancen werden dem österreichischen Duo nirgends eingeräumt.

Ausreißer gibt es immer. Es könnte ein bisschen weiter nach oben oder nach unten gehen für das Geschwister-Duo. Der deutsche Beitrag ist mehr als sonst eine Prognosen-Black-Box. Die Buchmacher-Favoriten sind übrigens Frankreich, Österreich und, gähn, mal wieder Schweden.

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