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Supermarkt: Action setzt Discounter Aldi und Lidl unter Druck

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Bei Lidl und Aldi gibt's nicht nur Lebensmittel, sondern auch Non-Food.bild: imago images / imago stock&people / teutopress
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Supermarkt: Aldi und Lidl unter Druck durch neuen Konkurrenten

15.01.2025, 15:35
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Kleidung, Elektrogeräte oder Haushaltswaren: Aldi und Lidl bieten ihrer Kundschaft auch ein großes Angebot an Non-Food-Produkten. Die Discounter bekommen für diesen Teil ihres Sortiments jedoch zunehmend Konkurrenz. Geschäfte wie Tedi und Woolworth bieten solche Produkte günstig an. Auch der niederländische Discounter Action lockt zudem viele Verbraucher:innen in seine Läden.

Vor rund 15 Jahren eröffnete die erste Action-Filiale in Deutschland. Mittlerweile sind es 585 und das soll nicht alles gewesen sein. Bis 2026 will Action weltweit 1300 bis 1400 neue Geschäfte aus dem Boden ziehen. Diese Größenordnung wird auch für die Discounter-Riesen Aldi und Lidl zur Bedrohung.

Action will weitere Filialen in Deutschland eröffnen

"Action ist eine Expansionsmaschine", sagt Ex-Lidl-Manager Carsten Kortum gegenüber dem "Manager Magazin". Wie viele Geschäfte in diesem Jahr in Deutschland noch dazukommen sollen, will Action nicht verraten.

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Klar ist aber, Action will weiter expandieren. "Wir sehen auch in Deutschland eine große Kundennachfrage nach Action-Filialen und werden weiterhin Geschäfte eröffnen, um diesen Bedarf zu decken", sagt Deutschlandchef Heiko Großner.

Das dürfte für die deutschen Discounter bedeuten, dass sie sich warm anziehen müssen. Denn in den vergangenen Jahren haben ihnen Non-Food-Geschäfte wie Action bereits Marktanteile abgeluchst.

Zwischen dem ersten Halbjahr 2022 und 2024 haben Verbraucher:innen in diesen Geschäften ihre Ausgaben um 23 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro erhöht. Im gleichen Zeitraum sind die Umsätze von Aldi, Lidl und Co. auf rund 3,5 Milliarden Euro gesunken, wie Zahlen des Marktforschers Consumer Panel Services CPS GfK zeigen.

Erfolg von Action basiert auf schlauer Strategie

Die Non-Food-Konkurrenz sitzt den Lebensmittel-Discountern also im Nacken. Bei Action sieht Carsten Kortum, der heute als Professor für Betriebswirtschaftslehre und Handel an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg arbeitet, zwei Faktoren, die zu dem Erfolg geführt haben.

Sie würden zum einem eine "kluge Expansionspolitik" verfolgen. Der Experte meint damit etwa, dass Action sich bei der Eröffnung neuer Filialen klar auf die Rentabilität konzentrieren würde. So würde das Unternehmen nicht in Gegenden expandieren, nur um dort einen Standort vorweisen zu können.

Zum anderen ist Action bei seinen angebotenen Produkten extrem flexibel, denn nur ein Drittel der 6000 Produkte ist fest im Sortiment des niederländischen Erfolgsunternehmens verankert.

Außerdem dürfte bei Verbraucher:innen, gerade in teuren Zeiten, das Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugen. Laut "Manager Magazin" kostet jeder vierte Artikel unter einem Euro. Bei der Produktauswahl sind sie zudem breit aufgestellt. Besonders gefährlich für Aldi, Lidl und Co. sei es, dass dort auch Lebensmittel, insbesondere Süßigkeiten, verkauft werden. "Auch das greift natürlich das Kernsortiment von Aldi und Lidl an."

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