
2019 stand es noch, inzwischen ist das Laufband am Flughafen Frankfurt Geschichte.Bild: imago images/Friedel Gierth
Urlaub & Freizeit
14.04.2025, 11:4514.04.2025, 11:45
Wer in Frankfurt am Flughafen unterwegs ist, hat sie wahrscheinlich schon mal gesehen – oder besser gesagt: benutzt, ignoriert oder elegant überholt. Die Rede ist von den Laufbändern im Übergang zwischen Terminal 1 und dem gigantischen Bürokomplex The Squaire, unter dem auch die Züge abfahren.
Offiziell nennt sich das Ganze "Übergabebauwerk", was ungefähr so sexy klingt wie "DIN-Norm 7483-4". In Wahrheit ist es einfach ein Verbindungsgang. Ein ziemlich langer und ziemlich frequentierter. Denn hier laufen täglich Tausende von Reisenden, Pendler:innen und Menschen mit XXL-Koffern entlang – auf dem Weg vom Check-in zur Bahn oder umgekehrt.
Und viele von ihnen dürften sich in letzter Zeit gefragt haben: Moment mal – war das hier nicht mal ... laufbandiger? Stimmt! Denn die Laufbänder in der Mitte sind seit Kurzem verschwunden. Einfach so.
Und warum das Ganze? Eine Flughafen-Sprecherin hat's erklärt: Die meisten Leute sind sowieso dran vorbeigelatscht – anstatt sich draufzustellen und bequem befördern zu lassen.
Flughafen Frankfurt erklärt Abschaffung von Laufbändern
Die Flughafensprecherin wird vom Fachportal "Aerotelegraph" wie folgt zitiert: "Wir stellten fest, dass mehr Passagiere an ihnen vorbeilaufen, anstatt diese aktiv zu nutzen." Will heißen: Die Laufbänder standen größtenteils ungenutzt in der Gegend rum und waren dabei eher Hindernis als Hilfe.
Somit sind sie in den vergangenen Wochen entfernt worden. Jetzt gibt's in der Überführung mehr Platz für alle, die einfach nur von A nach B wollen – zu Fuß, mit Koffer, oder im Dauerlauf zum Anschlussflug.
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Was dabei jedoch nicht unter den Tisch fallen sollte: Für viele ältere Menschen oder Reisende mit viel Gepäck sind solche Laufbänder eine echte Erleichterung. Gerade wenn man im Terminal schon die eine oder andere Ehrenrunde gedreht hat, sind ein paar Meter, die einem abgenommen werden, viel wert.
Wer ab jetzt auf dem Weg zum Fernbahnhof oder ins Terminal 1 die bequeme Roll-Fahrt vermisst, muss sich auf die eigenen Beine verlassen – oder einfach ein bisschen mehr Zeit einplanen.
Gemäß einer EU-Verordnung bietet Deutschlands größter Flughafen für mobilitätseingeschränkte Reisegäste Unterstützung an. Die Anmeldung dazu sollte spätestens 48 Stunden vor Abflug über die Fluggesellschaft oder den Reiseveranstalter erfolgen. Der Service umfasst Begleitung vom Check-in bis zum Flugzeug.
Flughafen Wien geht gleichen Schritt wie Frankfurt
Frankfurt steht mit der Abschaffung der Laufbänder nicht alleine da: Auch am Flughafen Wien haben sie an Terminal 3 kürzlich so entschieden. "Gerade in diesem Terminalbereich verzeichnen wir sehr dichte Passagierflüsse, wo die Fahrsteige den Reisenden eher im Weg stehen, als sie zu unterstützen", erklärte eine Sprecherin.
Menschen mit eingeschränkter Mobilität soll das Reisen so sogar erleichtert werden, gibt sie an, weil es durch den freigewordenen Platz auch ein besseres Durchkommen gebe.
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