
Die Menschen in Südostasien verstehen es, nachhaltig zu fischen.Bild: imago / Cavan Images
Good News
24.03.2025, 15:0224.03.2025, 15:02
Überfischung ist ein Problem. Über 37 Prozent der Bestände sind davon betroffen, 50 Prozent werden maximal ausgenutzt. Ökosysteme werden gestört, Artenbestände massiv reduziert und dann wäre da noch die Sache mit den fairen Arbeitsbedingungen. Und dieser Knäuel an Ärgernissen wächst und wächst.
Forscher:innen warnen, versuchen Alternativen aufzuzeigen. Bisher mit mäßigem Erfolg. Gerade Südostasien, eine Region, zu der regelmäßig Warnungen wegen Überfischung durchs Internet geistern, könnte hier aber eine Vorreiterrolle einnehmen.
Obwohl gerade die Küstenregion von Fischerei abhängig ist, nahmen die Fischbestände dort nicht ab, trotz wachsender Bevölkerung. Eine Studie der Universität Hokkaido gibt nun Aufschluss, warum das so sein könnte.
Fischerei-Studie zeigt, wie Artenschutz funktionieren kann
Der Fischereisektor wächst in Südostasien seit 30 Jahren, wohingegen die Produktivität, berechnet über Produktion geteilt durch Anzahl der Fischereibetriebe, weltweit die zweitniedrigste ist. Grund ist, dass viel mehr Menschen in der Fischerei aktiv sind. Der Anteil der Menschen, die dort fischen, ist 3,4-mal höher als der weltweite Durchschnitt.
Darunter finden sich hauptsächlich Kleinfischer:innen, die nur so viel fangen, wie für sie nötig ist. "Die Kleinfischerei hat mehrere Vorteile: Da ihre Produktivität gering ist, können viele Arbeitsplätze geschaffen werden, ohne dass es zu Überfischung kommt", sagt einer der Autor:innen der Studie, die das "Fachjournal Fisheries Science" veröffentlicht hat.
Dadurch, dass die Fischer:innen nicht großflächig abgrasen, sondern geringe Mengen fangen, sinkt laut Studie der Einfluss auf das Ökosystem. Eine weitere Erkenntnis: die Fischerei konzentriere sich nicht auf einzelne Arten. Für das ökologische Gleichgewicht sei das unerlässlich.
Die Studie empfiehlt, hier gleichzuziehen. Die Frage ist allerdings, ob industrielle Fischereibetriebe daran interessiert sind. Letztlich wäre es ein gewaltiger Schritt, die Produktion entsprechend anzupassen, gerade für spezialisierte Unternehmen. Ob es diese überhaupt braucht, sei aber mal dahingestellt.
Generell ist eine Region, die so stark von Fischerei abhängig ist wie Südostasien, ein interessantes Beispiel für andere und möglicherweise bessere Wege, um die Fischlust zu befriedigen.
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So manche gesetzliche Regelung kann ein Beben in vielen Haushalten auslösen, solche zu Steuerzahlungen zum Beispiel oder auch welche zu Wärmepumpen (!). Letztere löste Schockwellen aus, die zwar nicht im Ansatz der Tragweite der Reform entsprachen, aber sei's drum.