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Australien: Erschöpfter Pinguin sorgt für Sensation an Strand

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Wirkt noch skeptisch: Kaiserpinguin "Gus", der kürzlich in Australien gelandet ist.Bild: DBCA / Miles Brotherson
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Weit weg von zu Hause: Kaiserpinguin strandet in Australien und wird wieder aufgepäppelt

11.11.2024, 14:19
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Wenn man den australischen Ocean Beach, rund 400 Kilometer südlich von Perth, besucht, gibt es viele Dinge, die man erwarten kann. Erst einmal fällt natürlich der breite Sandstrand ins Auge; den nutzen manche Menschen vielleicht für ein Picknick, andere entscheiden sich für einen ausgiebigen Strandspaziergang.

Wieder andere erhoffen sich vom Ocean Beach eine Abkühlung unter der australischen Sonne und hüpfen ins Meer – mit oder ohne Surfbrett. Und egal, wie man dort seinen Tag verbringt, mit einigen Küsten- und Meeresvögeln muss man ebenfalls rechnen. Der Anblick von Möwen und Seeschwalben gehört hier auf jeden Fall zum Panorama dazu.

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Ein Pinguin jedoch hat in Australien eigentlich nichts verloren. Genau so ein Vogel ist nun aber am Ocean Beach aufgetaucht – ungefähr 3400 Kilometer von seiner Heimat entfernt.

Sensation an australischem Strand

"Es war riesig, viel größer als andere Seevögel, und wir dachten, was ist das für ein Ding, das da aus dem Wasser kommt?", zitiert der Sender ABC einen Anwohner, der gerade am Strand war. Dann sei "Gus", wie der Pinguin mittlerweile in Anlehnung an Kaiser Augustus genannt wird, direkt auf seine Familie zugewatschelt. "Er war etwa einen Meter groß und überhaupt nicht scheu."

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Ein Sandstrand ist definitiv nicht der natürliche Lebensraum eines Kaiserpinguins.Bild: DBCA / Uncredited

Der Vogel wirkte aber offenbar ziemlich verloren. "Er versuchte, auf seinem Bauch zu rutschen und dachte wohl, es handele sich um Schnee", erklärte der Anwohner demnach weiter. Dabei sei er mit dem Gesicht im Sand gelandet und habe wieder aufstehen und den ganzen Sand abschütteln müssen.

Expert:innen zufolge handelt es sich um eine Weltneuheit: Nie zuvor ist ein Exemplar dieser Spezies, die eigentlich nur tief in der Region des Südpolarmeers lebt, so weit nördlich gesichtet worden.

Wie der Kaiserpinguin wahrscheinlich vom Kurs abkam

Forscher:innen vermuten, der Pinguin sei einer Strömung aus der Antarktis nach Norden geradewegs nach Australien gefolgt. Die Tiere neigten dazu, bei der Nahrungssuche bestimmten Meeresströmungen zu folgen, in denen das Angebot besonders groß sei, sagte Belinda Cannell von der University of Western Australia der ABC. Möglicherweise hätten diese Strömungen derzeit einfach weiter nördliche Ausläufer als sonst üblich.

Das für Biodiversität und Artenschutz zuständige Ministerium von Western Australia (DBCA) teilte mittlerweile mit, das anfangs ziemlich unterernährt wirkende Tier werde von einer Vogelpflegerin betreut und erhole sich gut. Gus wiege etwa 23 Kilo. Ausgewachsene Männchen können bis zu 1,40 Meter groß werden und 40 Kilogramm wiegen.

"Das Erste, was man bei Wildtieren tun muss, ist, sie zu wiegen. Man muss ihr Gewicht kennen, damit man ihnen die entsprechenden Flüssigkeiten und Medikamente geben kann", sagt Vogelpflegerin Carol Biddulph. Gus wird in ihrem speziellen Pinguingehege aufgepäppelt.

Nicht einmal in ihren kühnsten Träumen hätte sie geglaubt, jemals einen Kaiserpinguin zu betreuen, sagte Biddulph. "Es ist einfach unglaublich. Es ist ein Privileg, Teil der Reise dieses Vogels zu sein." Der Vogel bleibt nun erst mal in der Wildtierstation, bis er wieder bei Kräften ist.

Kaiserpinguine sind die größte Art aus der Familie der flugunfähigen Seevögel. Sie sind ausschließlich in der Antarktis verbreitet.

(mit Material von dpa)

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