Sport
Bundesliga

Thomas Müller: Entdecker Louis van Gaal spricht über FC-Bayern-Abschied

29. Oktober 2010: Muenchen, Allianz Arena: Fussball 1. Bundesliga, 10. Spieltag: FC Bayern Muenchen - SC Freiburg: Muenchens Trainer Louis van Gaal dankt Thomas M
Louis van Gaal (r.) war Thomas Müllers wichtigster Förderer. Bild: imago sportfotodienst / photoarena/Eisenhuth
Bundesliga

Thomas Müller: Förderer van Gaal äußert sich zum anbahnenden Abschied

Thomas Müller wird den FC Bayern im Sommer wohl verlassen. Nun spricht auch sein Entdecker und Förderer Louis van Gaal darüber.
02.04.2025, 08:5902.04.2025, 08:59
Mehr «Sport»

"Müller spielt immer." Es ist dieser eine kurze Satz, mit dem Louis van Gaal vor rund 15 Jahren die Karriere von Thomas Müller so richtig in Fahrt brachte und an dem sich jeder Bayern-Trainer nach ihm messen lassen musste. Der Niederländer, der den Trainerjob beim FC Bayern im Sommer 2009 übernommen hatte, gilt als der große Förderer der heutigen Bayern-Ikone.

Während Müller unter van Gaal immer spielte, gilt das schon seit eineinhalb Jahren eher seltener. Vielmehr könnte Thomas Müller ab dem 30. Juni nie wieder für den FC Bayern spielen. Denn in den vergangenen Tagen häuften sich die Berichte, dass sein auslaufender Vertrag in München im Sommer nicht verlängert wird.

Es ist das Thema, das Fußball-Deutschland aktuell beschäftigt. Bei TV-Experten sowie Ex-Kollegen wie Lothar Matthäus und Lukas Podolski sorgt der Umgang mit Müller für Unverständnis, Didi Hamann hingegen kann das Vorgehen des FC Bayern nachvollziehen.

FC Bayern: Van Gaal stellt legendären Müller-Satz um

Und wie bewertet sein langjähriger Förderer Louis van Gaal die Situation? "Leider spielt Müller nicht mehr immer!", deutete er seinen legendären Satz gegenüber Sky um.

Er spielte 2009/10 unter van Gaal wettbewerbsübergreifend 52 Spiele, erzielte 19 Tore und bereitete viele weitere vor. Der FC Bayern erreichte das Champions-League-Finale, Müller wurde kurz darauf zum deutschen Nationalspieler – mit der WM 2010 als großem Durchbruch auch auf internationaler Bühne.

Doch mittlerweile kommt der 35-Jährige unter Trainer Vincent Kompany nicht über Kurzeinsätze als Einwechselspieler hinaus – wenn er überhaupt spielen darf.

"Es liegt an ihm, ob er diese Rolle anstrebt, nachdem er so viele Jahre einer der wichtigsten Spieler des FC Bayern München war", bewertete er die Situation seines Ex-Spielers.

Transparenzhinweis
Dieser Artikel wurde von unserer Redaktion erstellt und überprüft. Dabei kamen auch KI-Tools zum Einsatz. Mehr Infos zu unserem Umgang mit KI gibt es hier. Fragen oder Hinweise gerne an redaktion@watson.de.

Was die Zukunft Müllers betrifft, wurde offiziell noch nichts kommuniziert. Sollte er tatsächlich keinen neuen Vertrag bekommen, könnte er seine Karriere beenden oder noch einmal den Schritt ins Ausland wagen. Vor allem über einen Wechsel in die MLS wird immer wieder spekuliert.

"Wenn er sich entscheidet, Abschied zu nehmen, verdient er sich einen großen Abschied für die Fans und Mitspieler des FC Bayern München", machte van Gaal deutlich.

Thomas Müller kein "Topspieler im klassischen Sinn"

Auch Jahre nach der gemeinsamen Zeit zeigte sich Thomas Müller gegenüber dem Niederländer dankbar. In Interviews betonte er immer wieder, dass van Gaal ihn "zu dem Spieler gemacht hat, der ich heute bin".

Er lobte dessen Mut, auf junge Spieler zu setzen, und seine konsequente Philosophie. Wenngleich er findet, dass dem "Müller spielt immer"-Satz eine zu große Bedeutung zugeschrieben wird.

Van Gaal selbst sprach ebenfalls respektvoll über Müller, auch wenn er in Interviews nie ganz ohne seine typische Schärfe auskam. Ein Beispiel dafür: Als van Gaal 2019 als niederländischer Nationaltrainer über Müller sprach, nannte er ihn "keinen Topspieler im klassischen Sinn", betonte aber zugleich seine "Einzigartigkeit". Eine typische van-Gaal-Aussage – kritisch, aber voller Respekt.

FC Schalke will Loris Karius wohl zur Nummer Eins machen
Sein Abgang galt als sicher – und doch deutet sich eine spektakuläre Kehrtwende an: Schalke will laut einem Medienbericht mit Loris Karius verlängern. Der Torwart könnte eine zentrale Rolle beim Neuaufbau spielen.

Noch vor wenigen Wochen sah es nach einem kurzen Gastspiel aus. Loris Karius, einst Finaltorwart beim FC Liverpool, war bei Schalke 04 mit reichlich Skepsis empfangen worden. Zwar überzeugte er mit starken Leistungen, doch eine Muskelverletzung bremste seinen Aufschwung früh aus. Der Klub entschied sich gegen eine Verlängerung – so schien es zumindest.

Zur Story