Die Spiele am Wochenende sind gespielt, die Mixed-Zone-Phrasen abgedroschen und die Rechenschieber für die letzten Spiele rausgeholt. Doch was sagen eigentlich die Fans? watson schaut in die deutschen Fankurven und zeigt, was die Anhänger auf Bannern, in Choreos oder anderen Aktionen mitteilen und was sie damit meinen:
Die Pauli-Fans sagten "Abstieg, nein Danke!" – ihr Team gewann mit 3:0 gegen den direkten Abstiegskonkurrenten Fürth und steht nun zwei Punkte vor dem Relegationsrang.
Die "Schieß mich in den Himmel Nullfünf!"-Choreo startete nicht nur eine Rakete im Block: Der FSV Mainz gewann mit 3:0 gegen Leipzig und hat so einen wichtigen Dreier im Abstiegskampf geholt.
Bayerns Zweite gewann das Amateur-Derby mit 3:1 und vertagte die Regionalliga-Meisterschaft der Löwen. Mit dem Spruchband "Kein Aufstieg für 'Sehzig'" spielten FCB-Fans wohl auf einen Schreibfehler auf einem Banner der Löwen-Anhänger aus der Vergangenheit an.
Die Eintracht-Fans mit einer Botschaft an den Noch-Trainer Kovac, seinen neuen Arbeitgeber Bayern München und so ziemlich alle aus dem Fußballbusiness: Der Verein ist größer als sein Personal.
"Heute Bayern, Morgen Deutschland – Polizeiaufgabengesetz stoppen", forderten die Fans des SV Werder Bremen zum neuen Polizeiaufgabengesetz (PAG), das im Mai verabschiedet werden soll.
Seit Wochen halten Fans bundesweit bereits Transparente gegen das neue Gesetz hoch. Der "Fanszenen Deutschland“-Zusammenschluss veröffentlichte eine Stellungnahme zum PAG. Auch an diesem Wochenende beteiligten sich Fans von Union Berlin, VfB Stuttgart, FC Bayern München, SV Darmstadt und anderen Klubs an dem Protest:
Zudem gab es von den Schalker Fans ein Protestbanner gegen Alkoholverbote, die bei Risikospielen verhängt werden:
"Bitte bleiben Sie in der Halbzeit auf ihren Plätzen – Sie könnten ein Tor verpassen!" – die Freiburger Fans sorgten mit ihrem Banner für einen Lacher und kritisierten gleichzeitig den Videobeweis.
Beim Spiel der Freiburger gegen Mainz 05 hatte Schiedsrichter Guido Winkmann schon zur Halbzeit gepfiffen und dann vom Videoschiedsrichter das Signal bekommen, dass Mainz doch noch einen Elfmeter erhält. Er holte die Teams aus der Kabine und Mainz verwandelte den Halbzeits-Elfer.
Auch die Fans des VfB Stuttgart würden den Videobeweis am liebsten sofort wieder "abschaffen".