Regisseur David Fincher ("Fight Club") brachte im Frühherbst 2014 einen eiskalten Psychothriller über die dunklen Abgründe einer scheinbar perfekten Ehe in die Kinos.
Er erschuf einen Film, der mit seinen Twists bis heute nicht nur fesselt, sondern auch stilprägend war. Leider verschwindet "Gone Girl" in wenigen Tagen bei Amazon Prime.
Am fünften Hochzeitstag verschwindet Amy (Rosamund Pike) spurlos. Schnell gerät Ehemann Nick (Ben Affleck) unter Verdacht.
Während Polizei und Medien das vermeintliche Opfer feiern, bröckelt sein Bild als trauernder Ehemann – und die Geschichte nimmt eine drastische Wendung.
Ist Amy tot? Oder spielt hier jemand ein perfides Spiel? Die Geschichte des Films ist damit aber nur grob umrissen.
Der Film basiert auf dem gleichnamigen Bestseller von Gillian Flynn, die auch das Drehbuch schrieb. Die Kollaboration der Crime-Schriftstellerin mit David Fincher entpuppte sich als Glücksfall.
David Fincher leistete sich bei seiner dichten Erzählweise trotz einer Laufzeit von knapp 2,5 Stunden keine langweilige Minute.
Er entschied sich für einen insgesamt leichten Ton, der die düsteren Themen bewusst kontrastiert und den Film oft ins Groteske kippen lässt.
"Gone Girl" funktioniert, so komisch das klingt, auch als Comedy und war damit in der damals aufkeimenden True-Crime-Ära stilprägend, wenngleich der Film keine wahre Geschichte abbildete.
Dazu kam die Besetzung, die bis in die Nebenrollen in Topform agierte: Rosamund Pike wurde für ihre Performance als Amy mit einer Oscar-Nominierung bedacht, sie lieferte die vielleicht definierende Leistung ihrer Karriere ab.
Aber auch Ben Affleck erwies sich als unerwartete Optimalbesetzung für den trotteligen und trägen Nick, der von einem Fettnäpfchen ins nächste tritt. Einige seiner besten Szenen sind heute Memes.
Bei Amazon ist "Gone Girl" nur noch bis zum 22. April 2025 verfügbar. Die Streaming-Plattform verliert den Thriller aufgrund auslaufender Lizenzen.