Die Familie des neuen Partners zu treffen, ist immer eine heikle Angelegenheit: Was ziehst du an, wie gibst du dich, wirkst du sympathisch und witzig? Umso brisanter wird die Geschichte, wenn die Großmutter deines Verlobten die Königin von Großbritannien ist. Und genau die musste Schauspielerin Meghan Markle auch irgendwann einmal kennenlernen.
Was sich zwischen den beiden Frauen 2017 genau abgespielt haben soll, wollen die Autoren von "Finding Freedom" wissen. In dem Enthüllungsbuch schildern die Palast-Insider Omid Scobie und Carolyn Durand den "Megxit" und alle dem vorangegangenen Ereignisse aus der Sicht der Sussexes. Inwieweit Harry und Meghan an dem Werk direkt mitgearbeitet haben, ist nicht ganz klar. Wohl aber gaben die Autoren an, mit rund einhundert Personen aus ihrem inneren Kreis intensive Gespräche geführt zu haben.
Und so wurde auch das Treffen von Queen Elizabeth und Meghan Markle kolportiert. Tatsächlich waren die beiden schon einmal im Buckingham Palast quasi "ineinander gerannt", heißt es in dem Buch, zu einem offiziellen Termin wurde Meghan aber erst geladen, als sie schon mit dem Prinzen verlobt war. Meghan, ganz die Perfektionistin, soll sich auf das Treffen akribisch vorbereitet haben. Mithilfe ihrer Stylistin-Freundin Jessica Mulroney entschied sie sich, zur Teestunde mit der Queen ein "gediegenes Kleid in Pastelltönen" zu tragen, den leichten Knicks zur Begrüßung hatte sie zuvor "einige dutzende Male" geübt.
Um ja nicht die Aufmerksamkeit der Presse oder neugieriger Touristen auf sich zu ziehen, sollen Harry und Meghan mit einem unauffälligen Ford Galaxy zum Buckingham Palast gefahren sein (ansonsten benutzt die Royal Family gerne wuchtigere Range Rover) und das Gebäude über den diskreten Privateingang der Queen betreten haben. Dort wurden sie von Paul Whybrew in Empfang genommen, einem der engsten Vertrauten der Monarchin und seit mehr als vierzig Jahren in ihrem Dienst.
Meghan und Harry wurden dann in die Privatgemächer seiner Großmutter gebracht, wo pünktlich um 17 Uhr der Tee serviert wurde. Und sämtliche Zweifel, die es vonseiten der beiden Frauen hätte geben können, wurden "sofort zunichtegemacht, als die Corgis direkt Meghans Nähe suchten." Hündin Willow hätte es sich direkt zu Meghans Füßen bequem gemacht, Vulcan und Candy, die anderen beiden Corgis, seien ihr bald darauf gefolgt. Ein gutes Zeichen, denn Royal-Fans wissen natürlich: Ihre Hunde sind der Queen heilig und wer gut mit den Tieren auskommt, kann per se nur ein guter Mensch sein.
So seien Meghan und Monarchin auch leicht ins Gespräch gekommen, die Konversation sei nie zum Erliegen gekommen, heißt es in dem Buch weiter. Und ein weiteres Indiz hätte darauf hingedeutet, dass die Königin sehr angetan von der zukünftigen Ehefrau ihres Enkels war: "Die Queen, die am meisten geschäftigste Frau im ganzen Land, überzog nie eine Verabredung."
Mit Meghan allerdings habe sie ganze zehn Minuten länger geplaudert, als für das Treffen ursprünglich angesetzt war. Die Autoren sind sich einig: "Es war ein gutes Zeichen." Und wir alle wissen, wie die Geschichte ausging: Queen Elizabeth gab Harry und Meghan wenig später auch ganz offiziell ihren Segen zur Hochzeit.
(ab)