Joggen, laut Musik hören – worauf viele Frauen aus Angst nachts verzichten
Bild: Unsplash
08.10.2018, 20:3309.10.2018, 14:45
Leben
Wie viele Gedanken sich Frauen oft machen, wenn sie nach der Dämmerung das Haus verlassen, ist einigen Männern gar nicht klar. Um das zu ändern hat Aktivistin Danielle Muscato jetzt im Internet Frauen dazu aufgefordert, zu erzählen, was sie denn treiben würden, wenn sie abends auf der Straße garantiert unter sich wären.
Und die Antworten sind eindeutig: Vor allem in Ruhe Laufen gehen (im Sport-BH), aber auch einfach mal Pfefferspray zuhause lassen oder laut Musik über Kopfhörer einschalten waren ganz weit oben auf der Liste der Wünsche.
Wie die Diskussion losging
Die Amerikanerin Danielle Muscato ist selbst vor vier Jahren noch als Mann unterwegs gewesen, sie sagt, damals habe sie bestimmt Ängste schlichtweg nie gehabt und kenne deswegen den Vergleich. Sie bezeichnet das Gefühl, nachts sorglos durch die Gegend laufen zu können als "männliches Privileg". Als Frau habe sie hingegen Belästigung, Verfolgung und sogar Vergewaltigung erlebt.
Danielle lebt seit 4 Jahren als Frau
Was die Frauen sagen
Einige Männer reagierten mit Verständnis
Andere fühlten sich angegriffen
Viele Kommentatoren beschweren sich, Danielle Muscato würde alle Männer als Bösewichte verallgemeinert. Das sei aber nicht der springende Punkt, sagt sie. Sie fordere ja nicht ernsthaft eine Ausgangssperre.
"Es geht hier auch nicht nur um Vergewaltiger und gruselige Typen", erklärt sie weiter – sondern um ein Gedankenspiel. Um die schlichte Erkenntnis, dass Frauen andere Sicherheitsvorkehrungen treffen als Männer – und es doch schöner wäre, wäre das nicht mehr nötig...
Stockfotos von weiblichen Chefs
1 / 9
Stockfotos von weiblichen Chefs
Irrational und überspannt bewarf ihn seine Vorgesetzte mit Papier aus dem Mülleimer. Wenn die mal nicht ihre Tage hatte. Harhar.
quelle: imago stock / imago stock&people
Selbst schon mal nachts Angst gehabt? Schreib' es uns in die Kommentare.
Frauen und Feminismus – da könnten wir ewig drüber reden
"Ihr Konto wurde aufgrund falscher Registrierungsinformationen gesperrt" – ein Satz, der bei Bank-Kund:innen erst einmal enormen Stress auslösen dürfte. Die ING-Kundschaft wird derzeit genau damit konfrontiert, denn so lautet der Betreff einer Mail, die sie erreichen könnte.