Die Nachrichten rund um Klima und Umwelt sind oft ziemlich frustrierend. Auch deshalb bemühen wir uns darum, das Positive zu sehen und versorgen euch tagtäglich mit einer guten Nachricht. Darin geht es zum Beispiel um Naturschutzgebiete, wegweisende Gesetze und Verordnungen, vegane Ernährung, Arten- und Tierschutz und Elektromobilität.
Zum Jahresende haben wir zwölf besonders tolle Meldungen zusammengesucht, die uns 2022 begeistert haben.
Seit dem 1. Januar 2022 werden die beim Brieftransport entstehenden CO₂-Emissionen durch Investitionen in Kompensationsprojekte ausgeglichen. Noch 2020 fielen durch den Versand von rund 6,5 Milliarden Briefen laut der Deutschen Post mehr als 300.000 Tonnen CO₂ an.
Diese Emissionen werden seit dem Jahresbeginn durch Investitionen in "international anerkannte und zertifizierte Klimaschutzprojekte" ausgeglichen, erklärt die Deutsche Post. Für Kund:innen entstanden dadurch keine weiteren Kosten.
Hier findet ihr die gesamte gute Nachricht.
Zum Schutz der Koalas, deren Gefährdungsstatus offiziell von "vulnerable" (verletzlich) auf "endangered" (bedroht) hochgesetzt wurde, will die Regierung in den nächsten vier Jahren 50 Millionen australische Dollar (31 Millionen Euro) aufwenden.
"Wir ergreifen beispiellose Maßnahmen zum Schutz des Koalas und arbeiten mit Wissenschaftlern, medizinischen Forschern, Tierärzten, Gemeinden, Bundesstaaten, lokalen Regierungen und der indigenen Bevölkerung zusammen", betonte Umweltministerin Sussan Ley ihr Vorhaben, das jetzt durchgesetzt wird.
Hier findet ihr die gesamte gute Nachricht.
Panamas Präsident Laurentino Cortizo hat ein Gesetz unterzeichnet, das der Natur eigene Rechte zuschreibt: Fortan hat die Natur sowohl ein Recht auf Existenz und Fortbestehen als auch ein Recht auf Wiederherstellung für den Fall von Beschädigung durch Menschen.
Wenn die Natur eigene Rechte hat, kann in ihrem Namen auch geklagt werden. Das macht es zum Beispiel einfacher, Fälle von Umweltverschmutzung vor Gericht zu bringen. Für den Umwelt- und auch für den Klimaschutz ist das Gesetz demnach eine neue, wichtige Rechtsgrundlage.
Hier findet ihr die gesamte gute Nachricht.
Ubitricity baut Straßenlaternen in Ladestationen für Elektroautos um. Dafür hat das Berliner Start-up, welches seit 2021 zum Shell-Konzern gehört, einen Zuschlag vom Land Berlin bekommen.
Im Rahmen des durch den Bund geförderten "Saubere Luft"-Projekts sollen insgesamt 200 Laternen in den Bezirken Steglitz, Zehlendorf und Marzahn-Hellersdorf umgebaut werden.
Das soll den Umstieg auf E-Autos attraktiver machen – und wegführen von noch normalen Autos mit Verbrennermotoren.
Hier findet ihr die gesamte gute Nachricht.
Die Rügenwalder Mühle verkauft inzwischen mehr Fleischalternativen als tatsächliche Fleischwaren. Der Lebensmittelproduzent hat dank seiner vegetarischen und veganen Produkte im vergangenen Jahr ein Plus von fast 13 Prozent im Vergleich zu 2020 erwirtschaftet.
Seit 2014 bietet Rügenwalder neben den herkömmlichen Fleischprodukten auch fleischlose Alternativen an.
Hier findet ihr die gesamte gute Nachricht.
Die EU will das Kabelwirrwarr bei Verbraucher:innen verringern: Unterhändler:innen des Europäischen Parlaments und der Mitgliedstaaten haben sich auf die Einführung von einheitlichen Smartphone-Ladesteckern in der Europäischen Union geeinigt.
Stecker im Format USB-C sollen für alle Handys, Tablets und Digitalkameras eingeführt werden. Dies soll künftig auch für Laptops, Lautsprecherboxen und Kopfhörer gelten. Mit der Vereinheitlichung soll eine Menge Elektroschrott vermieden werden. Die EU-Kommission spricht von 11.000 Tonnen jährlich durch entsorgte und nicht benutzte Ladegeräte, wovon rund 1000 Tonnen eingespart werden könnten.
Hier findet ihr die gesamte gute Nachricht.
Laut UN-Vollversammlung ist eine saubere, nachhaltige und gesunde Umwelt als Menschenrecht zu betrachten. Der entsprechenden Resolution stimmten 161 Staaten in New York zu.
Vertreter der internationalen Gemeinschaft sehen hierin einen "historischen" Schritt, der ein deutlicher Appell an die Wirtschaft, Regierungen und internationale Organisationen darstellt.
Hier findet ihr die gesamte gute Nachricht.
Die Supermärkte Rewe, Nahkauf und Penny wollen bundesweit in allen Märkten auf Plastiktüten verzichten. Damit soll ihre Nachhaltigkeitsstrategie weiter ausgebaut werden.
Die sogenannten gratis "Knotenbeutel" für Obst- und Gemüse sollen künftig durch die umweltfreundlichere Alternative der Mehrwegfrischenetze ersetzt werden. Das Ziel sei es, Kund:innen dazu zu animieren, "leicht einen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz leisten", erklärte Patricia Hirsch, Bereichsleiterin bei Penny. Mit dieser kleinen Veränderung könnten riesige Mengen an Plastik eingespart werden.
Hier findet ihr die gesamte gute Nachricht.
Die ÖBB (Österreichische Bundesbahn) will das klimafreundliche Reisen mit dem Zug attraktiver machen. Damit gerade bei geringeren Distanzen mehr Passagiere den Zug dem Flugzeug vorziehen, hat die ÖBB einen neuen Nachtzug entwickelt: Mit den neuen "Nightjets" soll bei der Zugfahrt mehr Privatsphäre und Komfort geboten werden.
Bis 2025 werden dafür 33 neue "Nightjets" in Betrieb genommen. Mit einer Geschwindigkeit bis zu 230 Kilometer pro Stunde können europäische Städte über Nacht klimafreundlich erreichbar sein.
Hier findet ihr die gesamte gute Nachricht.
Als weltweit erster Staat hat Dänemark armen Ländern Geld zugesagt, um für Schäden und Verluste aufzukommen, die infolge der Klimakrise entstanden sind.
Die Regierung in Kopenhagen will 100 Millionen Dänische Kronen (13,4 Millionen Euro) dafür bereitstellen, wie Entwicklungsminister Flemming Møller Mortensen am Rande der Generalversammlung der Vereinten Nationen bekanntgab. Bisher leisteten die für den Klimawandel maßgeblich verantwortlichen Industrieländer keinen Schadenersatz. Insofern ist die Ankündigung ein Novum.
Hier findet ihr die gesamte gute Nachricht.
Noch vor 30 Jahren hatte Südkorea ein enormes Müllproblem: Die Deponien der Hauptstadt Seoul galten als überfüllt – eine Lösung musste her. 2013 wurde dann ein landesweites Kompostier-Programm eingeführt. Heute recycelt das Land fast 100 Prozent der Lebensmittelabfälle.
Ein Gesetz verpflichtet alle Menschen dazu, ihre nicht verbrauchten Lebensmittel in speziellen Tüten zu entsorgen.
Hier findet ihr die gesamte gute Nachricht.
Es ist ein Meilenstein im Kampf um das Überleben der letzten Orang-Utans auf Borneo: Im Regenwald der riesigen Insel hat die Organisation "BOS" (Borneo Orangutan Survival) den 500. Menschenaffen ausgewildert. Für den zwölfjährigen Ben beginnt damit nach einem schwierigen Start ins Leben und jahrelanger Waldschule ein Leben in Freiheit.
Mit ihm zusammen wurden auch die Orang-Utans Lima (13) und Gonzales (12) ausgewildert. Die drei Halbstarken tollen nun durch den Nationalpark Bukit Baka Bukit Raya in Zentral-Kalimantan, dem indonesischen Teil von Borneo.
Hier findet ihr die gesamte gute Nachricht.