Leben
Sexismus

Lego: Mit dieser Werbung kassiert der Konzern Sexismus-Vorwürfe

"4057 Teile. Das nennen wir gut bestückt" – Lego stoppt Werbung nach Sexismus-Vorwürfen

18.10.2018, 07:1116.06.2024, 14:34
Mehr «Leben»

Haben die nicht mehr alle (Lego)-Steine beieinander? Das fragen sich wohl einige, die in den vergangenen Tagen eine neue Werbung des Spiele-Herstellers Lego entdeckt haben.

So wirbt der Lego-Konzern nun auf Facebook und Instagram für seinen neuen Steine-Kran...

Bild

Darin heißt es: "So kompliziert wie eine Frau. Aber mit Bedienungsanleitung." Für die Erfinder der Werbeanzeige wohl ein guter Witz – für die Kritiker des Konzerns reicht's hier nicht einmal für einen schlechten Scherz. Sie sprechen von Sexismus.

So fühlt sich Putzen JEDES. EINZELNE. MAL. an

Video: watson/Marius Notter, Lia Haubner

Im Netz hagelt es Kritik an der Aktion:

Auf dieser "Männer-Seite" wirbt der Spielwaren-Konzern unter anderem auch für ein Produkt mit der Erklärung "Lassen Sie sich nichts einreden. Es kommt nicht nur auf die Technik an."

Bild
screenshot http://men.lego.com

Weiter schwärmt der Konzern über seinen Spielzeugkran, den viele kleine Jungs bestimmt spannend finden: "4057 Teile. Das nennen wir gut bestückt."

Ob diese Werbeaktion so gelungen ist? Darüber ist auch der Lego-Konzern ins Grübeln geraten. Gegenüber watson sagte eine Sprecherin: "Das Spiel mit LEGO Steinen ist grundsätzlich geschlechtsneutral. Die Kampagne sollte im Vorfeld von Weihnachten die Aufmerksamkeit der wachsenden männlichen Zielgruppe in Deutschland wecken."

Weiter heißt es: "Für die Form der Umsetzung möchten wir uns ausdrücklich entschuldigen." Man werde die Social Media-Kampagne, die die Produkte bewirbt, einstellen.

Frauen und Feminismus – da könnten wir ewig drüber reden

Italien-Urlauber erobern Sandbank: Strandbesucher erbost
Mittlerweile sind viele Urlaubsgebiete überlaufen. Das kann bereits nervig sein, vor allem für die Einwohner:innen. Besonders schlimm ist es, wenn einige Urlauber:innen ihre Erziehung schlicht in ihrer Heimat lassen und sich völlig daneben benehmen. In Italien hat es kürzlich so einen Fall gegeben.
Im Urlaub gelten Anstandsregeln offenbar nicht mehr. Plötzlich ist pöbeln ein völlig adäquater Eisbrecher; plötzlich dient Müll zur Aufhübschung von Straßen, Stränden, Wäldern; plötzlich ist Sturztrinken nicht mehr eine traurige Wochenend-Angelegenheit, sondern tägliches Vergnügen. Für Hegel mögen Freiheit und Sittlichkeit nicht zu trennen sein, für viele Urlauber:innen schon.
Zur Story