Manch eine Filmszene können wir bis heute nicht mehr gucken, weil wir uns beim ersten Mal sehen vor Angst fast in die Hose gemacht hätten. Und dem einen oder anderen reichte eine wilde Actionszene von Kommissar Rex, um nicht mehr ruhig schlafen zu können...
Welche 10 Filme uns damals die Kindheit für immer versaut haben? Wir haben mal gesammelt...
"E.T. - Der Außerirdische"! Ich war ungefähr 10 Jahre alt, als mein Bruder und ich zum ersten Mal "E.T." guckten – und während die meisten Leute, die ich kenne, den außerirdischen Freak unendlich knuffig fanden, gruselte ich mich vor diesem Wesen fast zu Tode. So sehr, dass ich den Großteil des Films unter einem Stuhl verbrachte. (Warum auch immer mir das ein Gefühl von Sicherheit gab.) Ich glaube, ich hielt nicht mal bis zum Abspann durch, bis ich mich verstört in mein Zimmer verzog. Bis heute habe ich den Film nie wieder gesehen. Und werde es auch nie tun, denn der Anblick dieses Aliens sorgt bei mir bis heute für Gänsehaut.
Schlaflose Nächte bereitete mir als Kind der Film "Watership Down". Ich erwartetet süße, sprechende Hoppelhasen und heile Welt. Hängen geblieben ist ein schockierendes und ziemlich brutales Bild: Ein Hase, der Blut spuckt, eine Schnur um den Hals gewickelt hat, und mit letzter Kraft um sein Leben kämpft. Zu lachen hatte ich da nichts. Schließlich geht es in dem Film ums nackte Überleben.
Nicht mein erstes, aber mein deutlichstes Mal: Ich hab mit 17 oder 18 "Paranormal Activitiy" gesehen. Im Haus meiner Eltern, das ich für mich hatte, weil sie im Urlaub waren. Ich war also allein in einem Haus am Ende von Mülheim an der Ruhr, mitten in der Nacht. Was glaubt ihr denn, ob ich geschlafen habe?! Ich bin bis zum Morgen nicht auf’s Klo gegangen, weil ich a) das Zimmer nicht verlassen wollte und b) im Badezimmer Spiegel sind – da wollte ich auf keinen Fall reinschauen.
Thema Nummer 1 morgens auf dem Schulhof: GZSZ. Ich wollte natürlich unbedingt mitreden, aber durfte damals keine Soaps schauen. Eines Tages hatte ich meine Mutter soweit, sie sagte: "Okay, einmal schauen wir's, damit du siehst, was du da verpasst." Ich war super aufgeregt, erzählte allen davon – es war eine neue Welt, die sich mir öffnen würde.
Dann geschah der Amoklauf. Ich weiß nicht mehr, wie die Darstellerin hieß, nur noch, dass sie einen sehr strengen Seitenscheitel hatte. Und sich in ihrer Schule verschanzte. Und als letztes Bild, bevor "so geht es weiter" kam: Seitenscheitel hält sich die Knarre an den Kopf. Und ich so: OMG. Drei Wochen nicht geschlafen. GZSZ seitdem nie wieder geschaut.
Ich habe aus Versehen "Der weiße Hai" gesehen und hatte ab dem Zeitpunkt Angst vor Haien. Ich habe mich dann also nicht mehr ins Wasser getraut. Heißt: Habe mega spät Schwimmen gelernt, weil ich im Schwimmunterricht nicht ins Becken bin und ich hatte zusätzlich noch Panikattacken in der Badewanne, weil ich dachte dass jeden Moment ein Hai durch die Wasserleitungen bricht. DAS SCHLIMMSTE DARAN: Das denke ich heute noch!
Als kleines Mädchen habe ich vor allem Tanzfilme verschlungen – aber manchmal waren unerwartet gruselige Szenen darunter... Meinen Lieblingsfilm "Flashdance" habe ich zuhause immer nachperformt (da die Heldin eine Stripperin ist, hatte ich damals auch einen eher ungewöhnlichen Berufswunsch) – bis auf diese eine Sequenz, vor der ich mich fürchtete. Wenn Alex mit ihrem weißen Gesicht zum Stroboskoplicht ausrastete, rückte ich lieber ein paar Meter vom Fernseher weg. Sicher ist sicher.
Ich war 10 Jahre alt, als mein Vater Freitagabends mit mir "Kommissar Rex" schaute. Im Film, wie auch bei uns in der Realität, prasselte stundenlang ein Gewitter, Leute wurden in einem Campingwagen an einer Tankstelle überfallen und auch sonst war es einfach so dunkel und grausam, dass ich danach zwei Wochen kaum schlafen konnte und Mega-Angst vor Tankstellen bekommen habe. Wenn ich heute Kommissar Rex höre oder einen Schäferhund sehe, wird mir immer noch ganz anders.
"Pippi Langstrumpf" hatte ich gerne gesehen, "Michel aus Lönneberga" und “Wir Kinder aus Bullerbü” auch. Doch eine Astrid-Lindgren-Verfilmung hat mich wirklich fertig gemacht: "Karlsson auf dem Dach". Und das lag an Karlson selbst. Vielmehr dem Jungen, der ihn spielte. Karlsson sah aus wie ein alter fieser Mann, er war zudem übermäßig von sich eingenommen, kaltschnäuzig und frech.
Außerdem kam er immer durch’s Fenster in die Wohnung. Die Vorstellung, dass dieser unangenehme Kerl durchs Fenster in mein Kinderzimmer kommen könnte, hat dafür gesorgt, dass ich sehr lange das Fenster schloss und zur Sicherheit Vasen davor stellte, um mitzubekommen, falls er doch einbrechen würde. Wenn ich heute Fotos von Karlsson sehe, grusel ich mich immer noch.
Ich halte mich für relativ abgebrüht wenn es um Grusel- oder Horrorstreifen geht. Nur einmal musste ich wegschauen: "Die Fliege" von 1986 war echt eklig. In dem Film verwandelt sich Jeff Goldblum nach und nach in ein widerliches Insekt. Er wird immer insektenähnlicher, verliert Ohren, Zähne und andere Körperteile. Und Nahrung kann er nur noch aufnehmen, indem er eine Verdauungsflüssigkeit auf das Essen spuckt und das Resultat schlürft. Das hat mir den Rest gegeben und mir wurde schlecht. Lange konnte ich den Film nicht mehr schauen, aber heute finde ich ihn toll gemacht.
Okay, damit kann wahrscheinlich wieder keiner relaten, aber: Ich war viel zu jung, als ich "Das Schweigen der Lämmer" bei meiner Freundin Esra nachts gucken sollte. Ich muss so 9 oder 10 Jahre alt gewesen sein. Und der Film lief im Free TV. Esra hatte den als Challenge angemacht und ich habe mir bei vielen Szenen die Augen zugehalten. Aber seither konnte ich weder Jodie Foster oder Anthony Hopkins nirgendwo sehen, ohne daran zu denken. ist das noch spooky oder schon tiefenpsychologisch behandlungswürdig?