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ZDF erntet Shitstorm für Royal-Wedding-Berichterstattung

(180519) -- WINDSOR, mayo 19, 2018 (Xinhua) -- Meghan Markle (d), prometida del principe Enrique, acompanada por su madre Doria Ragland (i), llega a la capilla de San Jorge en el Castillo de Windsor p ...
Die Hautfarbe von Meghan Markle und ihrer Mutter Doria Ragland war in der ZDF-Berichterstattung "Thema".Bild: imago stock&people
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"An Sexismus und Rassismus rausgehauen, was ging" – ZDF erntet Shitstorm

20.05.2018, 11:2321.05.2018, 13:38
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Meghan Markle und Prinz Harry traten in der St.-George's-Kapelle in Windsor vor den Traualtar. Dutzende Medien aus aller Welt berichteten von dem nachrichtlichen Großereignis. So auch das ZDF. Doch leider schossen die Kommentatoren weit über das Ziel hinaus und verärgerten die Netzgemeinde. Schnell war von rassistischen und sexistischen Kommentaren die Rede, denn immer wieder bezeichneten die Kommentatoren die Braut als "afroamerikanisch" oder "exotisch".

Im Netz gab es anschließend einiges zu hören für Moderator Norbert Lehmann, Königshaus-Expertin Julia Melchior und London-Korrespondentin Diana Zimmermann sowie "Welt"-Journalist Thomas Kielinger.

Besonders verstörend war die Aussage, der Gospel-Chor habe "schön schwarz gesungen". Aber es blieb nicht bei solchen Ausrutschern.

Die unpassenden Kommentare gingen so weit, dass eine Twitter-Userin daraus sogar ein Trinkspiel machen wollte. "Bei jedem 'Sie hat ja einen afroamerikanischen Hintergrund' einen Pimms trinken", schrieb sie auf der Plattform.

Doch die Kommentatoren traten noch in weitere Fettnäpfchen. So verglichen sie Meghan Markle immer wieder mit Amal Clooney und Victoria Beckham. Der Tenor: Frauen, die sich zunächst eine eigene Karriere aufbauen und sich dann aber an berühmte Männer binden. Auch für diese Aussage gab es reichlich Häme im Netz und den Vorschlag, Peter Urban solle nicht nur den ESC, sondern auch die Royale Hochzeit moderieren.

Zu guter Letzt bemühten die Kommentatoren des öffentlich-rechtlichen Fernsehens auch noch ein Zitat von Anna Eleanor Roosevelt. Sie war von 1933 bis 1945 die First Lady der USA und sagte einmal: "Frauen sind wie Teebeutel. Sie wissen gar nicht wie stark sie sind, bevor sie ins heiße Wasser kommen." Was das nun mit Meghan Markle zu tun hat, wissen wohl nur die Kommentatoren selbst.

Glücklich dürften die Sender-Verantwortlichen mit so viel berechtigter Kritik nicht sein. Das ZDF vermeldete schließlich, "volle 236 Minuten" von der Hochzeitsfeier übertragen zu haben. Quantität vor Qualität lautete wohl das Stichwort.

Die Kommentare waren verheerend:

(tl/tol)

Team Doria! Warum Meghans Mutter die wahre Heldin der Hochzeit war:

Video: watson/Lia Haubner

Und das sind die schönsten Bilder der Royal Wedding:

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Das sind die Bilder der Royal Wedding
Wie echte Profis winken und strahlen die beiden frischgebackenen Eheleute.
quelle: chris jackson/getty images / chris jackson/getty images
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Shimon Yehuda Hayu will schnell Geld machen. Viel Geld. Er schmiedet einen Plan, schafft sich eine neue Identität, nennt sich Simon Leviev. Die Idee dahinter: Eine vorgegaukelte Verwandtschaft mit dem israelischen Milliardär Lev Leviev. Via Dating-Apps kontaktiert er Frauen, gibt sich erst romantisch. Steht die Beziehung, lügt er eine Gefahrensituation vor, sagt, er brauche dringend Geld. Ist die Kohle da, verschwindet er.

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