
James Milner muss duschen gehen – während der gefoulte Wilfried Zaha noch am Boden liegt.Bild: reuters
Fußball
21.01.2019, 13:3921.01.2019, 13:39
Es gibt Geschichten, die schreibt nur der Fußball. Und für diesen Satz zahlen wir gerne 12 Euro ins Phrasenschwein ein. Am Wochenende verzückte uns nämlich die Geschichte von Liverpool-Oldie James Milner, einer Roten Karte und einer amüsanten Begegnung.
Beim 4:3-Sieg der Reds über Crystal Palace holte sich James Milner in der Schlussphase völlig zurecht gleich zwei Gelbe Karten ab und wurde vom Platz gestellt. Bis dahin keine wirklich berichtenswerte Geschichte – wenn der Platzverweis nicht von Jonathan Moss gekommen wäre.

Jonathan Moss trainiert keine Schulmannschaften mehr, sondern ist mittlerweile Profi-Schiedsrichter. Bild: AP
Moss, Premier-League-Schiedsrichter seit 2011, war nämlich früher mal Milners Lehrer an der Westbrook Primary School in Horsforth und war Trainer der Schulmannschaft. Nun begegneten sie sich wieder. Vor über 50.000 Zuschauern. Samt Gelb-Roter Karte.

Hier kann es Milner wohl noch nicht ganz glauben, was ihm sein ehemaliger Coach gerade gezeigt hat...Bild: reuters
Kurz nach dem Platzverweis machte schnell ein Foto von beiden Weggefährten in den sozialen Medien die Runde, das die Schulmannschaft von Milner zeigte, deren Coach Moss war.
War Milner so ein böser Schüler, dass sich Moss an ihm rächte? Eher nicht. Das Verhältnis muss damals ziemlich gut gewesen sein: Laut dem "Liverpool Echo" war der heute 33-Jährige ein vorbildlicher Schüler und erhielt unter anderem eine Auszeichnung für herausragende Leistungen im Sportbereich.
Hätte Moss seinem ehemaligen Schützling damals nur erklärt, dass man sich innerhalb von nur sieben Minuten keine zwei Gelben Karten abholen sollte: Denn trotz der gemeinsamen Vergangenheit hatte Moss keine andere Wahl, als den ruppigen Milner vom Platz zu stellen...
(bn)
Noch mehr Generationen: 7 Fußballstars und ihr Nachwuchs
1 / 16
Wie der Vater so der Sohn – 7 Fußballstars und ihr Nachwuchs
Papa Danny Blind, Ex-Libero, ist eine Ajax-Legende. Er spielte von 1986 bis 1999 bei Ajax (482 Spiele), wurde fünfmal niederländischer Meister und viermal Pokalsieger. 1994/95 gewann er mit dem wohl besten Ajax aller Zeiten die Champions League. Für "Oranje" lief er 42-mal auf.
Was im Sport gerade noch alles wichtig ist:
Felix Nmecha hat nach dem Mordanschlag auf den US-Aktivisten Charlie Kirk Beileid bekundet. Mitgefühl ist richtig, doch wer Kirk als "friedlichen Mann" verklärt, verkennt dessen Rolle als Sprachrohr queerfeindlicher Hetze. Der BVB will das Gespräch mit Nmecha suchen – für den Klub wird er zum Problem.
"Ruhe in Frieden mit dem Herrn", schrieb Felix Nmecha in seiner Instagram-Story, dazu ein Schwarz-Weiß-Foto von Charlie Kirk. "So ein trauriger Tag. Möge der Herr der Familie Kirk beistehen." Wenig später folgte ein zweiter Post: "Jesus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Die Ermordung eines zweifachen Vaters und Ehemanns, eines Mannes, der friedlich für seine Überzeugungen und Werte einsteht, zu feiern, ist wirklich böse."