Hoeneß rudert weiter von seinen Aussagen zurück – glaubt ihr ihm?
10.11.2018, 12:3410.11.2018, 13:56
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Da gilt es offenbar wieder Boden gutzumachen. Anders lässt es sich nicht erklären, dass Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß rund drei Wochen nach seiner scharfen Medien-Kritik weiter zurückrudert.
In einem Brief an ehemalige Mitglieder, die nach der aufsehenerregenden Pressekonferenz von Hoeneß, Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und Sportdirektor Hasan Salihamidzic verärgert aus dem Verein ausgetreten waren, rückte der 66-Jährige zum zweiten Mal binnen weniger Tage von Äußerungen bei dem allgemein als misslungen angesehenen Termin ab.
Das schrieb Hoeneß laut BILD an die Mitglieder:
(Zur Quelle der Zitate: Die Bild-Zeitung liegt in besonders heftigem Streit mit dem FC Bayern-Manager, der vor einigen Wochen vor allem Reporter des Springer-Verlags ins Visier nahm)
"Mit ein wenig Distanz betrachtet sind dort auch Formulierungen gefallen, die wir so heute nicht mehr verwenden würden"
Hoeneß warb mit
höflicher Zurückhaltung für einen Wiedereintritt in den Kreis der
Bayern-Familie. Die Münchner hofften, schrieb Hoeneß, "dass es uns
gelingt, Ihnen vor allem durch sportlich überzeugende Leistungen unserer
Mannschaft wieder Lust auf unseren Klub zu vermitteln". Ein
entsprechender Sinneswandel bei den verprellten Mitgliedern "wäre eine
tolle Sache".
Erst am vergangenen Mittwoch hatte Hoeneß Reue für seine "Scheißdreck"-Angriffe von der damaligen Pressekonferenz gegen den früheren Bayern-Profi Juan Bernat gezeigt. "Es hat mir sehr leidgetan, Juan Bernat beleidigt zu haben, seine Spielweise, das würde ich so nicht mehr machen", sagte der Weltmeister von 1974 nach Münchens 2:0-Erfolg in der Champions League gegen AEK Athen.
Beim Rundumschlag der Bayern-Spitzen gegen die Medien hatte Hoeneß Bernat vorgeworfen, "fast alleine dafür verantwortlich" gewesen zu sein, dass die Münchner im Viertelfinale der vergangenen Champions-League-Saison beinahe gegen den FC Sevilla ausgeschieden wären. Karl-Heinz Rummenigge irritierte während der Pressekonferenz mit einem Appell an die Medien unter Berufung auf das Grundgesetz ("Die Würde des Menschen ist unantastbar").
(mbi/afp)
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