Jean-Jacques Savin, 71, war in seinem Leben vieles. Fallschirmjäger bei der französischen Armee, Hobbypilot, Triathlet, Tierhüter in einem Nationalpark in Afrika. Jetzt aber bricht der Franzose zu seinem größten Abenteuer auf: einer Atlantiküberquerung – in einer Regentonne!
Von der spanischen Kanareninsel El'Hierro ging es jetzt los. Ziel ist in drei Monaten die Karibik "irgendwo zwischen Barbados und Guadeloupe", wie Savin einer französischen Zeitung erklärte.
Seine Tonne ist 3 Meter lang und hat einen Durchmesser von 2,10 Meter, 450 Kilo schwer. Es gibt eine Kochnische und eine Schlafecke. Finanziert wird der ganze Trip durch eine französische Firma für Tonnen und Fässer. Normalerweise kommt da Wein rein.
Und auch Savin hat Wein an Bord. Schließlich ist er Franzose. Sein Vorbild: Sein Landsmann Alain Bombard, der den Atlantik 1952 in einem Schlauchboot überquerte.
Savin lässt sich treiben und hofft auf die Strömung. Seinem Logbuch auf Facebook vertraute er schon mal an: "Wetter gut. Wellengang ein Meter."
Der Clou an seinem mit Epoixidharzen gehärteten Gefährt ist ein Bullauge im Boden. So kann Savin die Natur beobachten. Schließlich ist er nicht ganz ohne wissenschaftliche Motivation unterwegs: Er markiert seine Strecken mit Sendern, um Forschern Aufschlüsse über die Meeresströmung zu geben.
(per)