36 Profivereine der ersten und zweiten Bundesliga haben entschieden: Die umstrittene 50+1-Regel im deutschen Profifußball bleibt bestehen.
Durch die 50+1-Regelung halten die Mitglieder die Mehrheit und damit die Entscheidungshoheit in den Vereinen.
Die Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga (DFL) nahm am Donnerstag überraschend einen entsprechenden Antrag des Zweitligisten FC St. Pauli an.
Denn die kämpfen für den Erhalt der Regel. Sie haben Angst vor englischen Zuständen. In der Premier League etwa können sich Investoren in die Vereine einkaufen und die Clubs wie ihr Lieblingsspielzeuge verwalten.
Fans haben unter dem Namen "50+1 bleibt!" eine Initiative gegründet. In den Kurven formulieren sie ihren Protest.
Andreas in allen Lebenslagen: Erzgebirge-Aue-Fans wandelten Andreas' weiseste Weisheit gegen Greuther Fürth am zweiten Märzwochenende sehr treffend ab.
Karl-Heinz Rummenigge kommt wohl von den Fußball-Funktionären am nächsten an Darth Vader dran. Das wissen auch die Franken vom 1. FCN. Die Banner präsentierten Ultras Nürnberg letztes Wochenende gegen Darmstadt.
Stuttgarts Fankurve beim Spiel gegen Mönchengladbach im Februar zeigt seine "Malkünste": Uli Hoeneß (wahrscheinlich), Kalle Rummenigge (oder Beckenbauer?), Martin Kind und Dietmar Hopp als Feinde von 50+1. Wir bitten noch um optische Aufklärung.
Der größte Gegner von 50+1 ist Hannovers Präsident Martin Kind. Seit Monaten liegen Fans und Kind im Clinch. Von der Kurve kommt derzeit keine Unterstützung bei 96-Spielen. Diesen Banner zeigten die Fans im Oktober beim Heimspiel gegen Frankfurt.
Greuther Fürths Fans zeigten sich im November beim Heimspiel gegen St. Pauli solidarisch mit den Anhängern von Hannover. FYI: Kind ist übrigens Eigentümer und Geschäftsführer von "Kind Hörgeräte".
'Stumpf ist Trumpf' dachten sich die Anhänger von Union Berlin beim Heimspiel gegen Aue.
Werder-Fans machten 2016 gegen Leverkusen mit Yoda-Weisheiten am bildgewaltigsten für den Erhalt von 50+1 aufmerksam.
(tl/dpa)