In diesen 18 Ausbildungsberufen verdienst du am wenigsten
Auszubildende in Deutschland haben im Jahr 2017 durchschnittlich 876 Euro monatlich verdient, sagt das Bundesinstitut für Berufsbildung. Das sind 2,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Trotzdem ist es immer noch wenig. Ob Miete, Monatskarte fürs Bahnfahren, Auto und Benzin oder Materialien für den Unterricht – das Gehalt schrumpft über den Monat rasend schnell und Azubis sind oft auf finanzielle Hilfsmittel wie Bafög oder Unterstützung aus der Familie angewiesen.
876 Euro sind aber noch nicht die untere Grenze. Es geht schlechter bezahlt.
Das sind die 18 am schlechtesten bezahlten (tariflichen) Ausbildungsberufe:
Der Wert ist jeweils der Durchschnitt aus den Lehrjahren. Los geht's mit dem noch am besten bezahlten Koch. Ganz unten findest du den schlechtbezahltesten Ausbildungsberuf.
Koch/Köchin
Bild: dpa-Zentralbild
- West: 784 Euro
- Ost: 669 Euro
Maler/-in und Lackierer/-in
Bild: dpa-tmn
- West und Ost: 693 Euro
Tierwirt/in
Bild: dpa-tmn
- West: 673 Euro
- Ost: 607 Euro
Glaser/in
Bild: dpa-tmn
- West: 678 Euro
- Ost: keine Zahlen
Wie viel oder wenig jemand in einer Ausbildung verdient, kann sehr unterschiedlich ausfallen:
Die Höhe der
Ausbildungsvergütung hängt davon ab, in welchem Beruf, in welcher Branche, in
welchem Bundesland (im Westen Deutschlands gibt es immer noch mehr Geld als im
Osten) die Ausbildung stattfindet und welches Geschlecht man hat (Frauen
verdienen im Schnitt 2,8 Prozent weniger als Männer). Außerdem
steigt die Vergütung oft in jedem Lehrjahr, sodass es im dritten Jahr mehr Geld
gibt als im ersten. Auch im selben Beruf kann
das Gehalt ungleich ausfallen.
Viele Branchen
haben tarifliche Regelungen. Das bedeutet, dass Arbeitgeber und Gewerkschaften
vereinbart haben, wie viel Auszubildende verdienen. In manchen Branchen
gibt es keine tariflichen Regelungen. Dann orientiert sich der
Ausbildungsbetrieb bei der Bezahlung an ähnlich strukturierten Betrieben und
Branchen oder er zahlt eine Durchschnittsvergütung.
Grundsätzlich gilt:
Wer eine Ausbildung in einem nicht tarifgebundenen Betrieb machst, darf höchstens
20 Prozent weniger bekommen als andere Azubis in derselben Branche und Region
im Schnitt verdienen.
Ausbildungsvergütung hängt davon ab, in welchem Beruf, in welcher Branche, in
welchem Bundesland (im Westen Deutschlands gibt es immer noch mehr Geld als im
Osten) die Ausbildung stattfindet und welches Geschlecht man hat (Frauen
verdienen im Schnitt 2,8 Prozent weniger als Männer). Außerdem
steigt die Vergütung oft in jedem Lehrjahr, sodass es im dritten Jahr mehr Geld
gibt als im ersten. Auch im selben Beruf kann
das Gehalt ungleich ausfallen.
Viele Branchen
haben tarifliche Regelungen. Das bedeutet, dass Arbeitgeber und Gewerkschaften
vereinbart haben, wie viel Auszubildende verdienen. In manchen Branchen
gibt es keine tariflichen Regelungen. Dann orientiert sich der
Ausbildungsbetrieb bei der Bezahlung an ähnlich strukturierten Betrieben und
Branchen oder er zahlt eine Durchschnittsvergütung.
Grundsätzlich gilt:
Wer eine Ausbildung in einem nicht tarifgebundenen Betrieb machst, darf höchstens
20 Prozent weniger bekommen als andere Azubis in derselben Branche und Region
im Schnitt verdienen.
Pferdewirt/in
- West: 673 Euro
- Ost: 607 Euro
Bild: dpa-tmn
Landwirt/in
- West: 661 Euro
- Ost: 607 Euro
Orthopädieschuhmacher/-in
Bild: iStockphoto
- West: 660 Euro
- Ost: keine Zahlen
Fachverkäufer/-in im Lebensmittelhandwerk
Bild: iStockphoto
- West: 663 Euro
- Ost: 600 Euro
Fachkraft Agrarservice
Bild: Deutz
- West: 661 Euro
- Ost: 607 Euro
Bauten- und Objektbeschichter/-in
Bild: iStockphoto
- West und Ost: 630 Euro
Bäckerin/Bäcker
Bild: dpa
- West und Ost: 637 Euro
Wie leben Auszubildende mit so wenig Geld?
Der Mindestlohn gilt
nicht für Azubis, weil diese sich nicht in einem Arbeits-, sondern sich in einem
Bildungsverhältnis befinden. Auszubildende haben aber Anspruch auf finanzielle
Hilfe wie Kindergeld, Wohngeld und
Miethilfe, BAföG und Berufsausbildungsbeihilfe (BAB). Außerdem können sie nach Absprache mit ihrem Arbeitgeber einen Nebenjob
ausüben, in dem sie monatlich maximal 450
Euro verdienen dürfen.
nicht für Azubis, weil diese sich nicht in einem Arbeits-, sondern sich in einem
Bildungsverhältnis befinden. Auszubildende haben aber Anspruch auf finanzielle
Hilfe wie Kindergeld, Wohngeld und
Miethilfe, BAföG und Berufsausbildungsbeihilfe (BAB). Außerdem können sie nach Absprache mit ihrem Arbeitgeber einen Nebenjob
ausüben, in dem sie monatlich maximal 450
Euro verdienen dürfen.
Steinmetz/-in und Steinbildhauer/-in
Bild: dpa
- West und Ost: 623 Euro
Floristin/ Florist
Bild: Cultura RF
- West: 622 Euro
- Ost: 587 Euro
Winzer/in
Bild: dpa-tmn
- West: 596 Euro
- Ost: keine Zahlen
Parkettleger/in
- West und Ost: 588 Euro
Bodenleger/in
- West und Ost: 588 Euro
Friseur/Friseurin
- West: 522 Euro
- Ost: keine Zahlen
Und der am schlechtesten bezahlte Ausbildungsberuf ist...
Schornsteinfeger/-in
Bild: dpa-tmn
- West und Ost: 518 Euro
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