Es gehört für Viele zur Kindheit dazu wie der Sommerurlaub. Mit dem Kettcar auf der Promenade am Strand rumdüsen, seine Geschwister wegrammen, den nörgelnden Eltern einfach davonflitzen. Hach: Pure Freiheit.
So wie es aussieht, müssen die kommenden Generationen allerdings auf diese Erinnerungen verzichten. Dem Kettcar-Hersteller Kettler könnte noch in dieser Woche das Aus drohen.
Eigentlich gab es schon eine Lösung: Mit den Ziel, die Firma mit Hilfe eines Luxemburger Investors neu auszurichten. Der Investor warf allerdings das Handtuch, als die Heinz-Kettler-Stiftung nicht bereit war, seine Forderungen zu erfüllen.
Das Unternehmen setzt nun letzte Hoffnungen auf einen
Moderationsversuch des Landes Nordrhein-Westfalen. Vor allem muss offenbar die Stiftung von neuen Ideen überzeugt werden. Von dort herrscht übrigens bis jetzt Funkstille.
Kettler kämpft seit Jahren ums Überleben. Schon 2015 hatte es erstmals Insolvenz anmelden müssen. Doch gelang nach dem Abbau von rund 200 Stellen und dem Verkauf der Fahrradsparte ein Neuanfang. 2017 sorgte dann ein tödlicher Autounfall der Kettler-Erbin, Karin Kettler, für neue Turbulenzen.