Im Fußball, Handball oder Tennis wäre das niemals möglich – im verrückten NFL-Zirkus in den USA geht alles. Auch eine Spielunterbrechung, um zu feiern.
Im Spiel der New Orleans Saints gegen die Washington Redskins kriegt Drew Brees den Ball. Der Quarterback der Saints schaut und schaut – und findet am rechten Flügel Tre'Quan Smith, der sein Team mit 26:6 in Führung bringt. Danach brechen alle Dämme.
Die Partie wird unterbrochen, der Ball aus dem Spiel genommen. Brees' Frau Brittany, die drei Söhne Baylen, Bowen und Callen und Töchterchen Rylen warten auf ihn, der Spielmacher erhält eine Urkunde.
Brees hatte mit seinem Wurf den Passrekord der NFL geknackt. Der 39 Jahre alte Quarterback erzielte mit seinen Würfen einen Raumgewinn von 363 Yards und kommt nun in seiner Karriere auf 72.103 Yards. Damit übernahm er in der "ewigen" Rangliste Platz eins vom zweimaligen Super-Bowl-Champion Peyton Manning (71.940). Brett Favre (71.838) und der noch aktive Star-Quarterback Tom Brady (67.418) folgen auf den Rängen drei und vier.
Am Ende gewannen die Saints mit 43:19. Und Brees, der derzeit seine 18. NFL-Saison bestreitet und noch einen Vertrag bis 2020 hat, kann schon bald die nächste historische Marke erreichen: Gegen Washington warf er seinen 499. Touchdown-Pass. In den "Klub der 500er" haben es bislang nur Manning, Favre und Brady geschafft. Brady hatte diese Marke am vergangenen Donnerstag erreicht.
(bn/sid)