Welche Seite der Alufolie nach oben? In England wird das gerade heftig diskutiert
12.01.2019, 15:0212.01.2019, 15:02
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Es gibt Probleme, denen ist man sich gar nicht bewusst, bevor nicht irgendwo im Internet ein Sack Reis umfällt und man merkt: Waaaaah!
Einen solchen Waaaah!-Moment erleben derzeit viele Briten, nachdem der TV-Koch Tom Kerridge in einer BBC-Sendung davon sprach, dass Alufolie immer mit der glänzenden Seite nach unten verwendet werden sollte. Die glänzende Seite, so Kerridge, reflektiere die Wärme besser.
"Ich habe Alfolie 40 Jahre lang falschrum verwendet."
Auf Twitter wurde die Frage umgehend debattiert, alle großen Tageszeitungen griffen die Diskussion auf und die Google-Suche nach "tinfoil" (Alufolie) ging im Vereinigten Königreich deutlich nach oben:
Bild: google/screenshot
Aber hat Kerridge denn nun Recht, oder nicht? Welche Seite sollte nach oben, welche nach unten?
Die Antwort ist beruhigend. Es ist nämlich ziemlich egal. Beide Seiten, sowohl die glänzende als auch die stumpfe Seite, haben fast gleichwertige physikalische Eigenschaften – ein Unterschied fällt quasi nicht ins Gewicht.
Kerridge in action
Bild: imago stock&people
Wobei Kerridge zumindest in der Theorie Recht hat: Eine glänzende Seite reflektiert tatsächlich Wärme besser, wer also Speisen warmhalten will, kann gerne die glänzende Seite Richtung Speise legen und damit zumindest ein gutes Gefühl haben. In der Praxis wird der Unterschied unmerklich sein.
Der Grund für die unterschiedlich aussehenden Seiten bei Alufolie liegt in der Produktion der Folie: Dort werden aus Effizienzgründen zwei Folien gleichzeitig gewalzt und so glänzt jeweils nur eine Seite – und zwar die, die direkt mit der Walze in Berührung gekommen ist.
Waaah!-Moment vorbei? Zumindest in Bezug auf die richtige Seite. Denn bestenfalls verwenden wir gar keine Alufolie, denn nicht nur werden bei der Gewinnung von Aluminium Regenwälder abgeholzt, auch die Verarbeitung ist umweltschädlich. Denn dabei entsteht Abfall in Form von Rotschlamm, als auch klimaschädigende Gase wie Kohlenmonoxid.
Außerdem können Aluminiumteilchen in die Nahrung gelangen, wenn säure- oder salzhaltige Lebensmittel in die Folie eingewickelt werden. Und das ist sogar gesundheitsschädlich.
Phishing: Postbank-Kunden wieder im Visier von Cyberkriminellen
Immer wieder nehmen Kriminelle die Kund:innen diverser Banken ins Visier. Sie haben es vor allem auf deren Geld und sensible Daten abgesehen. Derzeit müssen sich vor allem Menschen mit einem Postbank-Konto in Acht nehmen.
Egal ob man ein Konto bei der Sparkasse, der VR Bank oder der Postbank besitzt – die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass früher oder später eine Phishing-Mail im privaten Postfach landet. Betrüger:innen versuchen sich immer wieder als Bank auszugeben, um direkten Zugang zu den Geldkonten oder anderen sensiblen Daten zu erhalten.