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(Ent-)Spannung pur: 9 großartige Natur-Live-Streams

(Ent-)Spannung pur: 9 großartige Natur-Live-Streams 

01.11.2018, 18:26
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Wie sieht eigentlich der Sonnenaufgang auf der Internationalen Raumstation (ISS) aus? Wie hört sich der Schrei eines Weißkopfseeadlers an? Wer treibt sich so in der Tiefsee rum?

Du musst nicht ins Weltall fliegen, dich in Baumkronen auf die Lauer legen oder auf Tauchgang gehen, um Antworten auf diese Fragen zu bekommen. Online gibt es etliche Live-Streams, die dir stundenlang Einblicke in faszinierende Naturschauspiele geben. Das ist spannend und gleichzeitig unheimlich entspannend.

Hier kommen meine 9 liebsten Live-Streams:

Weißkopfseeadler-Homestory

In einem Baum in Iowa hängt ein Nest, in dem sich immer wieder das Wappentier der USA einfindet und seinen Nachwuchs ausbrütet. Zwischenzeitlich wurde der Horst zerstört, Umweltschützer haben ihn aber wieder aufgebaut und nun wird er wieder von Weißkopfseeadlern genutzt.

Oft sind die Adler unterwegs, dann krabbeln nur ein paar mutige (oder lebensmüde?) Mäuse durchs Nest. Wer aber ein bisschen Geduld hat, sieht auch irgendwann die majestätischen Vögel wieder eintrudeln.

Baden mit Elefanten

In der Nähe eines Wasserlochs in Kenia haben Forscher eine Kamera aufgestellt, die nun jede Bewegung in der Umgebung filmt. Elefantenfamilien kommen vorbei, Vögel baden im flachen Wasser und wenn man genau hinschaut und einen glücklichen Moment erwischt, sieht man hinten in den Bäumen Affen hin- und herspringen.

Völlig losgelöst

Einmal den Sonnenaufgang aus dem All betrachten oder nächtliche Gewitter über Südostasien – kein Problem mit diesen Live-Streams: An der Außenseite der ISS sind verschiedene Kameras angebracht, die ständig filmen. Damit kannst du dir die Erde 24/7 von oben anschauen. Zumindest wenn es hell ist. Wenn die ISS gerade Nachtphasen durchfliegt, ist es zu dunkel und du siehst nichts, außer hier und da mal ein paar Blitze.

Bis zum nächsten Sonnenaufgang musst du aber in der Regel nur maximal eine Stunde warten. Die ISS braucht ungefähr 90 Minuten, um die Erde einmal zu umrunden. Deshalb wechseln die Hell- und Dunkelphasen sehr schnell.

Ist gerade Nacht oder Tag auf der ISS?
Ob die Raumstation gerade eine Dunkelphase durchquert, kannst du im Online-Satelliten-Tracker nachverfolgen – den findest du hier.

Hier streamt zum Beispiel die Nasa live den Ausblick von der ISS:

Wenn der Stream mal nicht funktioniert, kannst du unter diesem Link die Erde auch aus eine anderen Perspektive betrachten. Das sieht dann zum Beispiel so aus (die Gerätschaften im Vordergrund gehören zur ISS, unten auf der Erde siehst du die Sahara):

Animiertes GIFGIF abspielen
Bild: screenshot Nasa

Tiefsee-Entdecker werden, mit der "Nautilus"

2008 gründete der Forscher Robert Ballard den "Ocean Exploration Trust", um unbekannte Gebiete in den Weltmeeren zu untersuchen. Das Erkundungsfahrzeug "Nautilus" taucht nun regelmäßig hinab in die Tiefsee und filmt die Bewohner des Meeresbodens. Teils schwimmen noch unentdeckte Tierarten vor die Linse. Du kannst also live dabei sein, wenn eine neue Spezies entdeckt wird.

Derzeit ist die "Nautilus"-Expedition unterwegs nach Kalifornien. Deshalb ist die Erkundungskapsel an Bord eines Forschungsschiffes festgezurrt und man sieht nicht viel, außer die von den Schiffsmotoren aufgewühlte Meeresoberfläche. Ab 3. November aber soll die Kapsel wieder abtauchen und Bilder von der beeindruckenden Unterwasser-Architektur vor der kalifornischen Küste liefern.

Hier kannst du die Reise der Nautilus verfolgen:

Dieses Video ist von einer 2015er-Mission und zeigt eine seltene Begegnung mit einem Pottwal:

Ja, wo ist der Lachs?

Die Brooks-Wasserfälle in Alaska sind DER Spot für Braunbären, um sich den Bauch vollzuschlagen. Wenn die Lachse stromaufwärts wandern, finden die Tiere hier reichlich Nahrung. Deshalb kann man hier besonders häufig Bären sichten. Perfekter Platz für eine Kamera also.

Kalt draußen? Da lacht der Eisbär.

Die schneebedeckte Tundra in Kanadas Wapusk-Nationalpark ist das Zuhause vieler Arten. Nicht nur Füchse kannst du dabei beobachten, wie sie für Beutesprünge hoch in die Luft schnellen, kopfüber im Schnee landen und mit etwas Glück eine Maus erwischen. Auch Eisbären lassen sich im Stream sichten.

Besser als jedes Aquarium: Die Unterwasser-Oase vor Bonaire

Den Korallenriffen dieser Welt geht es nicht gut. Der Klimawandel erwärmt die Meere und macht sie zu lebensfeindlichen Umgebungen für Korallen. Vor der Küste der karibischen Insel Bonaire geht es den empfindlichen Ökosystemen aber noch ganz gut, wie diese Live-Aufnahmen zeigen:

Hai!

Der Schauplatz dieses Streams mag auf den ersten Blick wie eine Müllhalde unter Wasser erscheinen. Ein sanft in der Strömung wiegender Algenflaum überzieht Metall und Geröll, das den Meeresboden bedeckt. Die Unterwasserkamera befindet sich unter dem "Frying Pan Tower", rund 55 Kilometer vor der Küste North Carolinas. In den 60er Jahren wurde der Turm erreichtet, um Schiffe vor seichtem Gewässer zu warnen. Heute tummeln sich dort zahlreiche Meeresbewohner – unter anderem Haie.

Unten am Fluss

Wenn du nicht zufällig einen Fluss vor der Haustür hast, kannst du dir trotzdem den Ausblick auf romantische Sonnenuntergänge über dem Wasser ins Wohnzimmer holen. Eine Live-Cam am Fluss Naknek in Alaska zeichnet wunderschöne Bilder vom dahinplätschernden Strom und seiner Umgebung auf. Zwischendurch sieht man auch mal einen Weißwal auftauchen.

Bonus: Menschen in freier Wildbahn

An der Abbey Road in Großbritannien gibt es ebenfalls eine Live-Cam, die das Phänomen "Touristen" dokumentiert. Sie filmt den berühmten Zebrastreifen, den einst die Beatles überquerten (das Foto zierte später das Cover ihres Albums "Abbey Road"). Heute sieht man dort viele Touristen, die mit übertrieben ausladendem Gang (fürs Foto) den Zebrastreifen überqueren, und viele Autofahrer, die für das Gepose dauernd bremsen müssen. Den Live-Stream findest du unter diesem Link.

Vor Kurzem gab sich sogar Paul McCartney noch einmal die Ehre:

Auch schön anzuschauen: Preisgekrönte Naturfotografie

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Wildlife Photographer of the Year 2018
Zwei Rothirsche, wie sie sich bei Mondlicht ein Duell liefern. Die Aufnahme entstand in Belgien.
quelle: michel d’oultremont/wildlife photographer of the year
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Wenn du mal richtig alt fühlen willst:

Video: watson/Lia Haubner, Arne Siegmund

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