Börsen-Analysten würden die Geschichte vielleicht so beschreiben: Apple hat geniest und Tumblr bekam einen Schnupfen.
Eigentlich sollten automatische Filter verhindern, dass kinderpornografische Inhalte auf der Plattform hochgeladen werden. Tumblr zieht nun entsprechende Konsequenzen und gibt sich ähnlich rigide Vorschriften wie Facebook.
In einem Blog-Eintrag des Unternehmens heißt es:
Wenige Ausnahmen soll es geben, dazu zählten nackte klassische Statuen und politische Proteste mit Nacktheit. Außerdem seien erotische Texte ausgeschlossen. Illustrationen und Kunst, die nackte Körper zeigen, sollen auch bestehen bleiben dürfen, sofern keine Sexualakte dargestellt werden. Auch Darstellungen und Fotos von Geburten und stillenden Müttern dürften bleiben.
Die Reaktionen in der Netzgemeinde schwanken zwischen Verständnis, Empörung und Besorgnis. Viele User werfen Tumblr Prüderie und Puritanismus vor und sehen die Freiheit des Internets gefährdet. Einige wenige zeigen Verständnis und betonen, dass Kinderpornografie anders nicht beizukommen sei.
Tumblr ist nicht der erste derartige Fall. Im Februar flog schon die iOS-Version von Telegram aus dem App Store . Auch damals lautete der Vorwurf, die App habe zur Verbreitung von Kinderpornos beigetragen und die Entwickler hätten nichts dagegen unternommen.
Nach dem Verschwinden der Tumblr-App für iPhone und iPad war zunächst nur von einem "Problem" die Rede gewesen, das zeitnah gelöst werde. Bisher hat Apple die Tumblr-App aber noch nicht wiederhergestellt.
(pbl)