Facebook-Chef Mark Zuckerberg freut sich, wenn er seine Nutzer besonders gut kennt. imago
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Facebook soll Teenager gegen Taschengeld ausgespäht haben
30.01.2019, 07:1430.01.2019, 10:37
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Facebook hat nach einem
Medienbericht unter anderem auch Teenagern Geld bezahlt, um sich
Zugang zu ihren gesamten Aktivitäten auf Smartphones zu verschaffen.
Nutzer der App "Facebook Research" im Alter zwischen 13 und 35 Jahren bekämen dafür bis zu 20 Dollar im Monat, schrieb das Technologieblog TechCrunch in der Nacht zum Mittwoch.
Facebook habe TechCrunch bestätigt, dass das Online-Netzwerk mit der App Daten zu Online-Gewohnheiten sammeln wolle.
Mit den angeforderten Berechtigungen könne die App unter anderem auf Unterhaltungen in Chat-Diensten, verschickte Fotos und Videos, Adressen besuchter Webseiten und auch Daten aus Ortungs-Anwendungen zugreifen, sagte IT-Sicherheitsexperte Will Strafach dem Blog. Unklar blieb zunächst, an welchen Informationen genau Facebook interessiert sei.
Wie liefen die Maßnahmen ab?
Die Nutzer für die App werden demnach als Teilnehmer einer
Forschungs-Studie zum Online-Verhalten rekrutiert und auf die
Sammlung privater Daten hingewiesen. Bei Minderjährigen werde die
Zustimmung der Eltern eingefordert. Zugleich sei nicht immer gleich
erkennbar gewesen, dass Facebook hinter der Studie stehe. Nutzer
seien zum Teil auch aufgefordert worden, eine Liste ihrer Amazon-Bestellungen einzureichen.
Das Online-Netzwerk betrieb zuvor bereits die App "Onavo", die
als eine sichere VPN-Tunnel-Verbindung beworben wurde. Zugleich
lieferte die App Facebook aber auch wichtige Informationen darüber,
welche anderen Online-Dienste bei Nutzern populär sind. Apple
verbannte sie im vergangenen Jahr nach einer
Verschärfung der Regeln zum Datenzugriff von Apps aus seiner
Download-Plattform.
Die App "Facebook Research" werde nun auf iPhones
an Apple vorbei installiert, schreibt TechCrunch. Facebook mache
dafür von seinen Möglichkeiten Gebrauch, als Firma eigene Apps auf
Telefone von Mitarbeitern aufspielen zu können. Aus Sicht des
IT-Experten Strafach ist diese Vorgehensweise ein Verstoß gegen
Apples App-Store-Regeln, Facebook bestreitet das.