Facebook will Wahlwerbung transparenter ausweisen. Schon im Oktober hatte das Unternehmen verschärfte Regeln angekündigt, nun weitet das Unternehmen die Kontrollen aus.
Die Maßnahmen könnten Missbrauch nicht gänzlich verhindern, sagte Zuckerberg. Doch es werde schwerer, gefälschte Facebook-Konten und Seiten für die Verbreitung von Werbung zu nutzen – "was die Russen während der Wahl 2016 getan haben". Russland sieht sich immer wieder mit Vorwürfen über Manipulationsversuche im Präsidentschaftswahlkampf zwischen Donald Trump und Hillary Clinton konfrontiert. Moskau weist die Anschuldigungen zurück.
Facebook steht derzeit wegen des Skandals um die mutmaßliche Abschöpfung der Daten von bis zu 87 Millionen Nutzern weltweit unter massivem Druck. Die britische Datenanalysefirma Cambridge Analytica hatte die Daten mittels einer App mit einem Persönlichkeitstest abgefischt. Durch die App erlangte die Firma auch Zugriff auf die Daten von Facebook-Freunden der Testteilnehmer.
In der Europäischen Union sind bis zu 2,7 Millionen Menschen von dem Datenskandal betroffen. Es besteht der Verdacht, dass diese Daten unter anderem zur Wählerbeeinflussung bei der US-Präsidentschaftswahl 2016 benutzt wurden.
Am Freitag wurde bekannt, dass Facebook schon vor zweieinhalb Jahren über den Datenverlust informiert worden war. Cambridge Analytica habe dem Konzern damals versichert, dass er die Daten gelöscht habe, sagte Facebook-Geschäftsführerin Sandberg dem öffentlichen US-Radiosender NPR. Facebook habe sich dann nicht weiter um die Angelegenheit gekümmert. Dies sei ein Fehler gewesen.
Es sei auch nicht auszuschließen, dass es weitere Datenlecks gegeben habe, sagte sie dem US-Fernsehsender NBC. Entsprechende Untersuchungen seien im Gange.
(sg/afp)