Bei einem vormals HIV-positiven Patienten sind 34 Monate nach einer speziellen Stammzelltransplantation keine Viren mehr nachweisbar. Das berichten Mediziner des University College London im Fachblatt "Nature". Sollte der Aidserreger auch in den kommenden Jahren nicht zurückkehren, wäre es erst der zweite Patient weltweit, der als von HIV geheilt gilt. Noch sei es für ein solches Fazit aber zu früh, schreiben die britischen Mediziner.
Dem Patient waren blutbildende Stammzellen transplantiert worden, weil er an einer Art von Lymphdrüsenkrebs litt. Das Besondere daran: Der Spender hat in seinem Erbgut eine sehr seltene Mutation, die ihn immun gegen bestimmte Formen des HI-Virus macht. Davon profitierte nun auch der Patient. 16 Monate nach der Transplantation setzte er Medikamente ab, die die Vermehrung des HI-Virus unterdrücken. Wiederum eineinhalb Jahre später war der Erreger noch immer nicht bei ihm nachweisbar.
Für Georg Behrens, Präsident der Deutschen AIDS-Gesellschaft, sind die Ergebnisse sehr vielversprechend:
(hd/dpa)