Er ist eine Mischung aus Segway und Bakfiets: der Lastenroller Stint. In den Niederlanden ist das elektrische Gefährt seit 2012 unterwegs und äußerst beliebt, etwa bei Kindertagesstätten, aber auch Lieferanten wie die niederländische Post nutzen das Gefährt. Nun ist Schluss damit. Die Regierung hat den elektrischen Lastenroller von den Straßen verbannt.
Und wir erklären die 3 Gründe:
Im September kam es im niederländischen Oss zu einem folgenschweren Unglück. Ein Stint kam aus bislang ungeklärter Ursache auf den Bahnschienen zu stehen. Vier Kinder im Alter zwischen 4 und 8 Jahren kamen ums Leben, der Begleiter und ein 11-jähriges Kind überlebten schwer verletzt. Das ganze Land trauerte mit den betroffenen Familien.
Nach dem Unglück ordnete die zuständige Ministerin Cora van Nieuwenhuizen eine Untersuchung an. Die Ergebnisse liegen seit Anfang Oktober vor. Demnach
Unmittelbar nach Bekanntwerden des Untersuchungsberichts hat Ministerin Van Nieuwenhuizen dem Stint die Betriebserlaubnis entzogen. Die Ministerin erklärte:
Der Verband der Kindertagesstätten akzeptierte das Verbot. "Wir müssen improvisieren", sagte René Loman vom Kita-Verband. Loman steht ähnlich wie die niederländische Post vor einem gewaltigen Problem: Wie geht es weiter ohne den beliebten Lastenroller Stint?
Geprüft werden nun Alternativen, etwa mit Dieselantrieb. Viele in den Niederlanden glauben aber, dass der Stint nach einer Generalüberholung, schon bald wieder für Straßen zugelassen wird. Im Internet jedenfalls ist die Suche nach gebrauchten Stints außerordentlich hoch.
(per)