Dänemark ist nicht gerade für hohe Berge bekannt. Trotzdem haben wintersportbegeisterte Dänen in der Hauptstadt Kopenhagen künftig die Möglichkeit, Ski und Snowboard zu fahren – und zwar auf einer Müllverbrennungsanlage.
Öffnen sollte die Skipiste eigentlich bereits im Dezember. Wegen ungünstiger Wetterbedingungen verzögerte sich die Installation der grünen Plastikmatten auf der 85 Meter hohen Anlage namens Amager Bakke aber. Nun soll es im Frühjahr etwas mit der Eröffnung werden, wenn auch die obersten Matten liegen. Dann soll eine 450 Meter lange Abfahrt möglich sein, ein Skilift soll die Gäste dafür bis auf 78 Meter Höhe bringen.
Erste Gäste durften den unteren Teil der Anlage in der Nähe des Spitzenrestaurants Noma und der alternativen Wohnsiedlung Christiania bereits am Dienstag testen. Ein Familienvater, der mit seinem Sohn auf die Piste gekommen ist, ist danach begeistert: "Das macht tatsächlich richtig Spaß", sagt er. Die Schwünge seien aber etwas anders als im Schnee, alles sei etwas schneller auf dem Plastikbelag.
Auch einer jungen Snowboarderin fällt der Unterschied zum gewohnten Belag auf. "Es ist ein bisschen anders als normaler Schnee und es ist etwas schwieriger, Grip zu bekommen. Aber es macht Laune. Und der Blick von oben ist auch sehr nett." Sie freue sich darauf, wenn die gesamte Piste offen sei. "Wenn du in Kopenhagen lebst, fährst du ansonsten für eine Woche nach Norwegen, Schweden oder in die Alpen." Jetzt habe sie eine Alternative vor Ort.
(pb/dpa)