Ab diesem Freitag wird Fliegen mit Ryanair noch komplizierter. Wer kein Priority Boarding bucht, darf nun nur noch eine kleine Tasche mit in den Flieger nehmen. Für einen (Handgepäck-)Koffer müssen Passagiere dann draufzahlen. (Ryanair)
Ryanairs Marketing-Chef Kenny Jacobs bestreitet das. Es würde lediglich darum gehen, das Boarding zu beschleunigen und Flugverspätungen zu verhindern.
Die neue Richtlinie gilt laut Ryanair-Angaben für alle Flüge, die nach dem 1. September gebucht werden und für alle Flüge ab dem 2. November.
Die kleine Tasche, die kostenlos mitgenommen werden darf, darf maximal 40x20x25 Centimeter groß sein.
Währenddessen hat die italienische Kartellbehörde Ryanair und auch den Billig-Konkurrent Wizz Air daran gehindert, die neuen Gebühren für Handgepäck einzuführen. Handgepäck sei ein "wesentlicher Bestandteil" im Luftverkehr, teilte die Behörde am Mittwochabend mit. Müsse der Reisende dafür extra zahlen, verzerre das nicht nur den realen Preis für die Flugreise, sondern führe den Verbraucher auch in die Irre, argumentierten die Wettbewerbshüter.
Die Behörde forderte Ryanair und Wizz Air auf, vorübergehend alle Aktivitäten auszusetzen, die darauf abzielen, einen Zuschlag für ein "großes Handgepäckstück" zu verlangen. Das Unternehmen teilte per Twitter mit, dass die Umstellung der Abfertigung funktioniere und den Einstiegsprozess an den Flughäfen beschleunigt habe.
(fh)