Der 3:1-Heimsieg gegen Fortuna Köln war für den F.C. Hansa Rostock am Samstagnachmittag eine klare Sache – ebenso klar ist die Enttäuschung des Vereins über jene eigenen Fans, die das Spiel im Ostseestadion dazu nutzen, ein verunglimpfendes Banner auf der Tribüne der Hanseaten anzubringen.
Das Vorgehen der Fans sorgte sowohl im Netz als auch in der Vorstandsetage für Aufsehen. Die Hanseaten veröffentlichten noch am späten Samstagabend ein Statement. Darin heißt es: "Es ist nicht in Worte zu fassen, wie zutiefst beschämend und unangenehm diese Aktion ist. Wir sind fassungslos und schockiert über dieses Transparent, das an Niveaulosigkeit kaum noch zu überbieten ist."
Gegen die Fans, die hinter dem Banner stehen, heißt es: "Wie takt- und skrupellos muss man sein, einen Verstorbenen zu verunglimpfen und seiner trauernden Familie zusätzlichen Schmerz zuzufügen?"
Die Rostock-Oberen kommen zu dem Schluss: "Heute ist ein Tag, an dem sich einige, die Hansa ihren Herzensverein nennen, ein wahres Armutszeugnis ausgestellt haben und die Werte, für die unser F.C. Hansa steht, massiv untergraben und mit Füßen getreten haben."
Auf einer anstehenden Mitgliederversammlung Ende November soll das Spruchband thematisiert werden. Eine Reaktion des Fanclubs gibt es bislang noch nicht.
(pb)