Sport
Fußball

Europa League: Fans von Eintracht Frankfurt erhalten Aufenthaltsverbot in Marseille

Bild
Bild: imago sportfotodienst
Fußball

Eintracht-Fans erhalten Stadtverbot in Marseille – wegen Marseille-Fans

18.09.2018, 19:0418.09.2018, 20:34
Mehr «Sport»

Wenn Eintracht Frankfurt am Donnerstag in Marseille spielt,  wird man vergeblich nach den so stimmungsvollen SGE-Fans in der Stadt suchen. Dafür haben die Uefa und die Stadt Marseille einiges getan. Vor dem Europa-League-Auftaktspiel der Eintracht gegen Olympique Marseille hat die zuständige Präfektur ein Aufenthaltsverbot für Fans des DFB-Pokalsiegers im gesamten Stadtgebiet erlassen.

Was heißt das? 

Am Donnerstag dürfen demnach von 8.00 Uhr bis 24.00 Uhr keine Eintracht-Fans in die südfranzösische Metropole kommen. Verstöße gegen das Aufenthaltsverbot können Haftstrafen und/oder empfindlich hohe Geldstrafen nach sich ziehen.

Eintracht-Vorstand Axel Hellmann kritisierte die Maßnahme:

"Ein komplettes Stadtbetretungsverbot für unsere Anhänger zu erlassen, stellt einen völlig unangemessenen und rechtsstaatlich hochgradig bedenklichen, wenn nicht unzulässigen Eingriff in die Rechte eines jeden einzelnen dar."

Warum dürfen die Frankfurter nicht nach Marseille?

Die Partie am Donnerstag (18.55 Uhr) beim Vorjahresfinalisten Olympique Marseille findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Aber nicht etwa, weil die Frankfurt-Fans sich falsche verhalten haben, sondern die Anhänger von Olympique. Die Uefa hatte gegen OM wegen Verfehlungen der eigenen Anhänger in der Vorsaison einen Zuschauerausschluss für das erste Gruppen-Heimspiel verhängt.

"Unsere Fans wollten nicht nach Marseille, um dort Ärger zu suchen, sondern um die Mannschaft durch Europa zu begleiten und trotz Zuschauerausschlusses zumindest in derselben Stadt zu sein", sagte Hellmann.

2013 reisten 12.000 (!) Eintracht-Fans zum Auswärtsspiel gegen den FC Girondins de Bordeaux:

Der Erlass stelle die Eintracht-Anhänger unter Generalverdacht, "dem wir in aller Klarheit widersprechen", so Hellmann. Er sieht zugleich dringenden Handlungsbedarf bei der UEFA. "Im Ergebnis sperrt man uns als völlig unbeteiligte Dritte nicht nur von einem Spiel, sondern aus einer ganzen Stadt aus. So kann das nicht weitergehen."

Das Fanbündnis Nordwestkurve hatte bereits am Montag verkündet, nicht nach Marseille fahren zu wollen. Es sei eine Frage der "Solidarität mit allen Eintrachtlern, denen dieses Erlebnis genommen wird". Trotz Geisterspiel für Olympique Marseille hätte der Eintracht ein minimales Ticketkontingent von 200 Karten zur Verfügung gestanden.

(bn/sid/dpa)

Die 7 lustigsten Protest-Banner für den Erhalt von 50+1

1 / 9
Die 7 lustigsten Protest-Banner für den Erhalt von 50+1
"Halt Stop! 50+1 bleibt so wie es ist!" -Erzgebirge-Aue-Fans wandelten Andreas' weiseste Weisheit gegen Greuther Fürth letztes Wochenende ab.
quelle: imago sportfotodienst / s.sonntag
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Was im Sport gerade noch alles wichtig ist:

FC Bayern: VfB Stuttgart soll bei Nick Woltemade an eine Deadline denken
Nach der Verpflichtung von Luis Díaz könnten die Bayern ihren Fokus wieder stärker auf Nick Woltemade richten. Der VfB Stuttgart aber will Planungssicherheit haben.
Der FC Bayern hatte in diesem Sommer ambitionierte Ziele. Florian Wirtz sollte kommen, Nico Williams ebenfalls. Irgendwann wurden auch mal Bradley Barcola und Rafael Leão gehandelt. Am Ende wurde aus all diesen Gedankenspielen nichts. Seit dem Wochenende aber ist klar: Mit Luis Díaz kommt trotzdem ein neuer Star für die Offensive.
Zur Story