Du hast noch nicht alle Geschenke? Warum Amazon jetzt keine gute Adresse ist
17.12.2018, 06:38
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Noch eine Woche bis Heiligabend. Das ist nicht mehr allzu lang, aber in Zeiten von Onlineshops und Expressversand muss das trotzdem noch keinen Stress bedeuten. Es sei denn, es kommt ein Streik dazwischen – und die Mitarbeiter von Amazon fangen genau damit jetzt an.
Die Gewerkschaft Verdi gab bekannt, dass in der Nacht zu Montag ein mehrtägiger Mitarbeiter-Streik an zwei Standpunkten des Versandhändlers begonnen hat. "Es besteht die Gefahr, dass Weihnachtsgeschenke nicht
rechtzeitig ankommen", sagte ein Sprecher der Gewerkschaft der
Deutschen-Presse Agentur in der Nacht zum Montag.
Wo gestreikt wird:
Die Gewerkschafter riefen Amazon-Mitarbeiter des Versandhandelszentrum Sachsen in Leipzig auf, bis zum Heiligabend zu streiken.
Im Versandhandelszentrum in Werne in Nordrhein-Westfalen sollen sie zunächst bis Dienstagabend die Arbeit niederlegen.
Der Streik könnte jedoch bald auf mehr Standorte und längere Zeit ausgeweitet werden, sagte ein Sprecher.
Die Gewerkschaft hatte die Beschäftigten am Standort Rheinberg bereits in der vergangenen Woche zum Arbeitskampf aufgerufen.
Amazon war am frühen Montagmorgen nicht für eine Stellungnahme erreichbar.
Mit dem Streik wollen die Gewerkschafter Druck machen, damit Arbeitsbedingungen tarifvertraglich geregelt werden. Verdi
fordert Amazon seit mehr als fünf Jahren dazu auf, Tarifverhandlungen
analog zum Einzel- und Versandhandel zu führen. Das US-Unternehmen
lehnt dies ab. Amazon sieht sich als Logistiker und verweist auf eine
Bezahlung am oberen Ende dessen, was in der Logistikbranche üblich
sei.