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Wetter In Sibirien landet schwarzer Schnee auf der Erde – wo kommt er her?
"Sieht so der Schnee in der Hölle aus?" – in Sibirien rieselt schwarzer Schnee vom Himmel
In der sibirischen Region Kuzbass, in der sich eines der größten Kohlefelder der Welt befindet, schneite es in diesen Tagen. Das wäre nicht weiter bemerkenswert – doch bei dem, was da vom Himmel fiel, handelte es sich um schwarzen Schnee.
Bewohner in der Nähe des Bergwerks posten in diesen Tagen zahlreiche Videos, in denen ganze Straßen und Stadtteile mit der ungewöhnlichen , "schwarzen Pracht" bedeckt sind. ("Guardian")
- Der Kohlenstaub, der den Schnee im Kuzbass schwarz färbt, stammt laut Umweltschützern aus mehreren Tagebau-Minen, die katastrophale Folgen für die Gesundheit der 2,6 Millionen Menschen in der Region haben sollen.
- Die Lebenserwartung der Bewohner der Region liegt drei bis vier Jahre unter dem russischen Durchschnitt von 66 Jahren für Männer und 77 Jahren für Frauen.
Ein Umweltphänomen mit dramatischen Folgen: Das Risiko an Krebs, spastischer Zerebralparese oder Tuberkulose zu erkranken ist in Kuzbass deutlich höher als im Rest Russlands.
Andernorts freut man sich über die Kälte:
Weiter berichtet der Umweltschützer: "Es liegt immer viel Kohlenstaub in der Luft. Wenn Schnee fällt, wird der Kohlenstaub sichtbar. Den Rest des Jahres kann man den Staub nicht sehen, aber er ist immer noch da."
Auf Twitter fragt ein Nutzer: "Sieht so der Schnee in der Hölle aus?"
Russischen Klimaschützern zufolge, die in dem autoritär regierten Land unter zahlreichen Repressionen zu leiden haben, enthält der Staub eine Vielzahl von gefährlichen Schwermetallen, darunter auch Arsen und Quecksilber.
(pb/ag)
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