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Per WhatsApp krankschreiben lassen – warum ein neues Angebot in der Kritik steht

Wer künftig mit Erkältung zu Hause bleiben muss, kann sich nun per WhatsApp eine Krankschreibung holen.  
Wer künftig mit Erkältung zu Hause bleiben muss, kann sich nun per WhatsApp eine Krankschreibung holen.  Bild: imago/montage
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Krankschreibung per WhatsApp – warum ein neues Angebot in der Kritik steht 

04.01.2019, 10:58
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In Hamburg hat sich ein Rechtsanwalt ein neues Angebot ausgedacht, das Patienten bei einer Erkältung per WhatsApp krankschreibt, wie der "NDR" berichtet. Demnach sei das Unternehmen seit kurz vor Weihnachten online. 

Wen es während der Grippe- und Erkältungssaison also erwischt, der muss nun nicht mehr das warme Bett verlassen und zum Arzt gehen, um eine Krankschreibung vom Arzt zu erhalten. 

So funktioniert es:

  • Per WhatsApp muss derjenige, der sich krankschreiben lassen will, Fragen zu den Symptomen beantworten. 
  • Hat der Patient "typische Erkältunsgssymptome"  dann bekommt er den Krankenschein einen Tag später per Post. Diesen stellt ein kooperierenden Arzt aus. 
  • Der "Service" kostet neun Euro und kann bis zu zwei mal im Jahr genutzt werden. 
Ist das erlaubt?
Ja, das Modell fällt in den Bereich der Telemedizin. Die hilft, die medizinische Versorgung von Patienten zu verbessern, vor allem auf dem Land. So sind zum Beispiel Diagnosen in Fachkliniken am anderen Ende von Deutschland per Videochat möglich. 
dpa

Darum steht das Hamburger WhatsApp-Modell in der Kritik:

Dem "NDR" sagte der Kammer-Präsident Pedram Emami, dass er es als Arzt problematisch findet, einen Patienten vor einer Krankschreibung nicht persönlich zu sehen. Die Rechtsabteilung der Ärztekammer überprüfe gerade das Geschäftsmodell.

(hd)

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