Männer weinen nicht. Zum Glück. Wir wüssten gar nicht, wie wir mit einem weinenden Mann umgehen sollten. Trösten? Zurechtweisen? Weglaufen?
So ist das. Wir wissen es nicht. Und Männer wissen es ja auch oft nicht. Also, was sie machen sollen, wenn sie eigentlich nur weinen möchten.
Das wird deutlich, wenn man mal ein wenig Bullshit-Bingo mit den bekanntesten "Männer weinen nicht"-Sprüchen spielt:
"Reiß dich zusammen!"
"Ein Indianer kennt keinen Schmerz."
"Man up!"
"Bist du ein Mädchen?!"
"Jungs weinen nicht."
"Mann oder Maus?"
"Hast du keine Eier, oder was?"
"Was seid ihr, Männer oder Memmen?" ("Memmen, aber knallharte!"
Männer, die weinen, so machen solche Sprüche klar, gelten mindestens als läpsch, aber auf jeden Fall als Mädchen. Und als Mann will man nunmal weder Maus noch Mädchen sein, sondern, bitteschön, mindestens Indianer.
Maud Fernhout, eine junge Fotografin aus den Niederlanden, hat sich mit diesen Erwartungen an Männlichkeit auseinandergesetzt. Sie empfindet es als unfair, dass von Männern erwartet wird, nicht zu weinen. Für ein Fotoprojekt suchte sie sich also Männer, die vor ihrer Kamera weinen - um endlich etwas zu zeigen, was wir so selten sehen.
Maud Fernhout
"What 'Real' Men Cry Like" ist nicht die einzige Serie, die Maud zu Geschlechterrollen fotografiert hat. In "What 'Real' Women Laugh Like" zeigt die Fotografin lachende Frauen. Denn auch mit offenem Mund lachende Frauen entsprechen nicht dem Stereotyp. Auf ihrer Website kannst du das Projekt sehen.
Die dabei entstandenen Fotos haben bei uns in der Redaktion für viel Gesprächsstoff gesorgt. Fast jeder hatte sofort eine Meinung parat. Auch in den sozialen Medien wurden die Bilder tausendfach geteilt und kommentiert.
In dieser Bildergalerie kannst du dir die Bilder ansehen:
Männer, die weinen
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Männer, die weinen
Job (18): "Weinen hat nichts mit Schwäche zu tun"
quelle: maud fernhout
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