Sommerzeit, Rasenmäherzeit. Und zunehmend eben auch: Rasenroboter-Zeit.
Die selbstfahrenden Rasenroboter werden immer beliebter. Denn sie verrichten ihr Werk geräuschlos, und so können sie auch nachts zum Einsatz kommen.
Doch nachts sind auch Igel besonders aktiv. Und hier liegt das Problem.
Denn die Roboter machen vor den kleinen Tieren keinen Halt – und mähen sie nieder. Sprichwörtlich.
Wie Erika Heller, die Leiterin einer Igelstation im schweizerischen Winterthur, dem "BR" berichtet:
Denn gerade junge Igel liegen oft ausgestreckt auf dem Rasen, so Heller, und werden so schnell Opfer der Roboter. Gleiches gilt auch für andere Tiere, wie Kröten oder Salamander.
Martina Gehret vom Landesverband für Vogelschutz Bayern, einer Partnerorganisation des NABU, betont, dass die Rasenroboter das Leben zwar erleichtern, aber eine Gefahr für die Artenvielfalt in Gärten darstellen.
Landwirte seien durch das Landesnaturschutzgesetz verpflichtet, vor dem Mähen Wildtiere aufzuscheuchen, dies sollten möglicherweise auch Privatpersonen in ihren Gärten beherzigen: „Wichtig ist das Bewusstsein, dass wir nicht allein im Garten sind“, betont daher Thomas Kleinworth, Geschäftsführer des Landesverbandes Schleswig-Holstein der Gartenfreunde e.V. ("Hamburger Abendblatt")
So empfiehlt auch Martina Gehret vom LBV, Rasenroboter nicht unbedacht anzustellen:
Denn Igel sind in einigen Regionen Deutschlands bereits gefährdet. So hat das Landesamt für Umwelt in Bayern den Säuger in diesem Jahr bereits auf die Vorwarnliste für bedrohte Tierarten gesetzt.
Laut dem "BUND" kann aber jeder Garteninhaber auch aktiv etwas Gutes für die Igel tun: