Acht Spiele, acht Siege – WM-Ticket vorzeitig gesichert: NBA-Star Dennis Schröder dirigierte Deutschland zum Erfolg gegen Israel.Bild: imago/hartmut boesener
Sport
Guck mal, DFB: Deutsche Basketballer mit Video gegen Rassismus
Die Spieler der deutschen Basketball-Nationalmannschaft haben vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen Israel ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit gesetzt.
Beim Aufwärmen in Leipzig trugen die Spieler am Sonntag Shirts mit der Aufschrift "#wirsindmehr", zudem lief in der Arena ein Spot, der auf die Aktion aufmerksam machte.
Bei Facebook wurde das Video tausendfach geteilt:
"Wir, die Spieler der deutschen Basketballnationalmannschaft, haben beschlossen ein Zeichen zu setzen. Wir stehen heute auf gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus. Wir stehen auf für Menschlichkeit und plädieren für Dialog statt Hetze und Gewalt", heißt es auf der Facebook-Seite des Deutschen Basketballbundes.
Die Idee zum Video kam von Nationalspieler Bastian Doreth:
"Ich war geschockt durch die Vorfälle in Chemnitz, durch die Fremdenfeindlichkeit, den Hitlergruß, die Naziparolen."
Bastian Dorethzeit online
Der Guard vom Bundesligisten medi Bayreuth erklärte gegenüber "Zeit Online": "In unserer Mannschaft gibt es auch einige Spieler mit Migrationshintergrund. Mit denen wollen wir uns solidarisieren. Wir stehen für Respekt, Gleichberechtigung und Meinungsfreiheit."
"Leute, die das anders sehen, wollen wir nicht in der Halle haben."
Doreth hatte keinen Zweifel daran, dass die Idee ankommt: "Ich denke, die Fans werden das gut aufnehmen. Leute, die das anders sehen, wollen wir nicht in der Halle haben."
NBA-Profi Dennis Schröder sagte:
"Ich fand das super, vor allem hier in Leipzig. Wir haben das Video gestern Abend noch gemacht. Das war ein gutes Statement. Ich hoffe, dass das was bewirkt."
Dennis Schröder, 25, Point Guard, Atlanta Hawks
Und das Statement der deutschen Basketballer scheint zu wirken, die Idee kommt gut an. Auf Twitter ist man sich einig: Eine starke Aktion, von dem sich der Deutsche Fußball-Bund in Sachen Anti-Rassismus eine fette Scheibe abschneiden kann.
Und am Ende sicherte sich die deutsche Basketball-Nationalmannschaft in Leipzig nicht nur viele Sympathien, sondern mit einem Sieg gegen Israel auch noch das WM-Ticket.
Im Fußball ist man anscheinend noch weit von klaren Statements entfernt:
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