Große Dramen am zweiten Pokalabend: In den Spielen der zweiten Pokalrunde ging es für die Bundesliga-Klubs munter weiter. Bayer Leverkusen konnte seinen Aufwärtstrend eindrucksvoll fortsetzen, Leipzig konnte sich dank einem Werner-Doppelpack freuen, Bremen kam mühelos ins Flensburg weiter – nur Dortmund und Schalke mussten bis zu den letzten Minuten zittern.
Keine drei Minuten stand Timo Werner gegen Bundesliga-Konkurrent Hoffenheim auf dem Platz, da schoss er seinen ersten Treffer, kurz darauf folgte Nummer zwei. Mit seinem Doppelpack führte der Nationalstürmer RB Leipzig zum 2:0-Erfolg. "Ich freue mich, dass ich reingekommen bin und der Mannschaft helfen konnte", sagte der 22-Jährige. Erst zum zweiten Mal in der kurzen Clubgeschichte steht RB im Achtelfinale.
Alles war bereit für ein dramatisches Elfmeterschießen, dann gab es doch noch die Entscheidung in der Verlängerung. Mit einem verwandelten Foulelfmeter erlöste Kapitän Marco Reus die B-Elf von Borussia Dortmund gegen Zweitligist 1. FC Union Berlin. Der Spitzenreiter der Bundesliga hatte beim 3:2 große Mühe. "Druck habe ich beim Elfmeter nicht verspürt", sagte Matchwinner Reus mit Bezug auf seinen Siegtreffer in letzter Minute.
Bayer Leverkusen hat seinen Aufwärtstrend eindrucksvoll fortgesetzt und wie im Vorjahr das Achtelfinale im DFB-Pokal erreicht. Der Bundesliga-12. gewann nach dem famosen 6:2-Erfolg bei Werder Bremen auch das zweite Auswärtsspiel nacheinander und setzte sich am Mittwochabend mit 5:0 (2:0) und perfektem Konterfußball bei Borussia Mönchengladbach durch.
Vor 48.755 Zuschauern im Borussia-Park erzielten Julian Brandt (5. Minute), Tin Jedvaj (45.+1), Karim Bellarabi (67./74.) und Kevin Volland (80.) die Treffer für die Leverkusener. Der Bundesligadritte aus Gladbach, der zuvor neun Pflicht-Heimspiele unbesiegt war, musste nach dem 1:3 in Freiburg nun schon die zweite Niederlage in Serie hinnehmen.
Nürnberg bewies in Rostock Moral und glich sowohl in der regulären Spielzeit als auch in der Verlängerung eine Führung der Gastgeber aus. Die Club-Treffer gingen auf das Konto von Adam Zrelak (90.) und Federico Palacios-Martinez (103.). Im Elfmeterschießen besiegelte Tim Leibold die Niederlage des Erstrunden-Bezwingers von Erstligist VfB Stuttgart.
Trotz eines 0:1-Rückstands bis zur 88. Minute gewann der FC Schalke 04 noch mit 6:5 im Elfmeterschießen beim 1. FC Köln. Ein Handelfmeter von Nabil Bentaleb hatte Schalke in die Verlängerung gerettet. Im Shoot-out besiegelte ausgerechnet der gebürtige Kölner Mark Uth mit seinem verwandelten Elfmeter das Weiterkommen. Auch Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Nürnberg musste bis zum Ende zittern und rettete sich beim Drittligisten Hansa Rostock erst durch das 4:2 im Elfmeterschießen in die nächste Runde.
Sichere Erfolge wie Leverkusen und Leipzig feierten auch der Bundesliga-Vierte Werder Bremen beim 5:1 (3:1) bei Regionalligist SC Weiche Flensburg und Zweitliga-Kellerkind MSV Duisburg mit 3:0 (3:0) beim Ligarivalen Arminia Bielefeld.
Bundesligist Freiburg musste am Mittwochabend stattdessen die Segel streichen. Die Breisgrauer verloren mit 1:2 beim Zweitligisten Holstein Kiel.
(pb/dpa/afp)