Auch darum geht es: Alle Regionalliga-Meister sollen aufsteigen. Bild: imago sportfotodienst
Fußball
Protestaktion: Alle Drittligisten wollen eine Minute lang nichts tun
30.11.2018, 13:3930.11.2018, 13:39
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Nicht nur die Fans protestieren derzeit gegen den DFB, jetzt machen auch die Clubs mobil. In der festgefahrenen Debatte um die
Aufstiegsrelegation zur 3. Liga haben die 18 Clubs der
dritthöchsten Klasse für den aktuellen Spieltag zu einer gemeinsamen
Prostest-Aktion aufgerufen. Und diese dürfte den DFB ziemlich ärgern.
Unter dem Motto "Stillstehen gegen den
Stillstand" werden alle Teams in den zehn Partien von Freitag bis
Sonntag nach dem Anpfiff für eine Minute die Füße stillhalten. Der Ball rollt erstmal also nicht, sondern es gibt eine Art Schweigeminute.
In einer gemeinsamen Erklärung der Drittliga-Clubs hieß es:
"Ohne uns rollt kein Ball und ohne uns kann die Zukunft der 3. Liga nicht gestaltet werden. Wir sagen hiermit: Stopp! So geht es nicht weiter."
Das wollen die Clubs:
Die Vereine fordern nach den gescheiterten Reformplänen des DFB eine schnellstmögliche Rückkehr zu drei
Absteigern und einen Erhalt der Eingleisigkeit der 3. Liga.
Derzeit
läuft eine zweijährige Übergangsphase, in der vier Clubs aus den fünf
Regionalligen aufsteigen. Das bedeutet auch, dass seit dieser Saison
vier Clubs aus der 3. Liga absteigen. Das hatten die Vereine
kritisiert.
Eine Arbeitsgruppe, die mit dem Ziel einer Reduzierung auf vier Regionalligen angetreten war, um allen Meistern den Aufstieg zu ermöglichen, war Mitte November aufgelöst worden. Das berichtete der Kicker.
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Wie das Problem jetzt geregelt werden soll, ist unklar. Jeder schießt gegen jeden.
In der Debatte um die Regionalliga-Reform hat der Bayerische
Verbands-Präsident Rainer Koch das Vorgehen der Drittligisten
kritisiert. Nach Ansicht des Bayerischen Fußballverbandes sind die Clubs, die künftig
nur noch drei Absteiger aus ihrer Liga fordern, einen
Reform-Vorschlag schuldig geblieben.
Ein Vorschlag kommt aus der Regionalliga Nordost: Der SV Babelsberg präsentierte am Donnerstag zwei Ideen, die der Club als "faire" Lösungen beschrieb.
Die Babelsberger sprachen sich für "eine Erhöhung der 3. Liga auf 22 Mannschaften bei gleichzeitiger Beibehaltung der aktuellen Regionalligastruktur" aus. Dadurch hätten, so der Viertligist, die Drittligisten zwei weitere Heimspiel und könnten Zuschauer- sowie Sponsoreneinnahmen steigern.
"Ein zweites Modell könnte nach Ansicht des SV Babelsberg eine Rückkehr zu der bereits in der Vergangenheit praktizierten dreigleisigen Regionalliga sein, deren Zugehörigkeit beim DFB geregelt ist." Ein solches Modell wird derzeit im Juniorenbereich gespielt, wo etwa die U-19-Bundesliga in drei Staffeln aufteilt ist: Nord/Nordost, West und Süd/Südwest.
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