Preisgeld, Favoriten und Live-Streams – das musst du zur Darts-WM wissen
12.12.2018, 11:0512.12.2018, 11:20
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Weihnachten? Ganz nett. Silvester? Egal! Statt "Oh Tannnebaum" heißt es jetzt "One Hundred and Eightyyyyyyyyyyyyyyyyy!" Denn das wahre Feuerwerk wird bei der Darts-WM in London gezündet.
Am Donnerstag um 20 Uhr wird der erste Pfeil der Jubiläums-WM geworfen. Zum 25. Mal
organisiert der Weltverband PDC das wichtigste Turnier des
Jahres. Dabei sind langjährige Darts-Größen, ein deutsches Quartett
und erstmals auch zwei Frauen, die sich für die WM qualifizieren
konnten.
Kostüme, Gesänge und jede Menge Party! Es wird stimmungsvoll bei der Darts-WM...Bild: imago sportfotodienst
Wir beantworten die wichtigsten
Fragen vor dem Turnierbeginn im Ally Pally.
Wie lange dauert die WM – und wie ist der Modus?
Die Weltmeisterschaft dauert knapp drei Wochen, das Endspiel findet wie in den
vergangenen Jahren am Neujahrstag statt. Pausiert wird nur über die
drei Weihnachtstage.
Die Profis treten beim Saisonhöhepunkt
ausschließlich im K.o.-Modus gegeneinander an, eine Niederlage
bedeutet automatisch das Aus.
Max Hopp muss erst in Runde 2 ran.Bild: imago sportfotodienst
In der ersten Runde haben 32 gesetzte
Profis, darunter auch der Deutsche Max Hopp, ein Freilos. Anders als
in anderen Sportarten findet die WM jährlich statt: immer zur
gleichen Zeit und immer in London im berühmt-berüchtigten Alexandra Palace aka. dem Ally Pally.
Wer sind die Favoriten?
Der niederländische Weltranglistenerste Michael van Gerwen ist
der Topfavorit und hofft auf seinen dritten WM-Titel. Als die
härtesten Widersacher gelten der Schotte Gary Anderson (ebenfalls
zweimal Weltmeister) und Titelverteidiger Rob Cross aus England.
Topfavorit Michael van Gerwen will auch in London feiern.Bild: imago sportfotodienst
Zu
den Geheimfavoriten zählen der Engländer Michael Smith, der Waliser
Gerwyn Price und Dimitri van den Bergh als Junioren-Weltmeister aus
Belgien.
Was gibt es zu gewinnen?
Neben der rund 20 Kilogramm schweren Sid Waddell Trophy gibt
es dieses Jahr ein Gesamt-Preisgeld von 2,5 Millionen Pfund (derzeit um die 2,76 Millionen Euro). Das sind 700.000 Pfund mehr als im Vorjahr. So viel
wurde noch nie ausgeschüttet.
So darf sich der Sieger dieses Jahr über 500.000 Pfund (553.000 Euro) freuen. Der Zweitplatzierte streicht immerhin noch 200.000 Pfund (221.000 Euro) ein. Muss man in der ersten Runde seinen Koffer wieder packen, fährt man mit immerhin noch mit 7.500 Pfund (also mit über 8.000 Euro) nach Hause.
Welche Deutschen sind in London dabei und wie sind ihre Chancen?
Neben dem gesetzten Max Hopp spielen auch Martin Schindler,
Robert Marijanovic und Gabriel Clemens mit.
Martin Schindler (links) beim diesjährigen Duell mit Topstar Michael van Gerwen.Bild: imago sportfotodienst
Mit dem Titel dürfte das
deutsche Quartett eher nichts zu tun haben, auch wenn vor allem Hopp
in dieser Spielzeit überzeugt hat. Ihm droht schon in Runde drei ein
Duell mit Primus van Gerwen. Bei den weiteren drei Profis wäre jeder
WM-Sieg ein Erfolg.
Was ist in diesem Jahr neu?
Einiges. Darts-Legende Phil Taylor ist nach 24 Teilnahmen zum
ersten Mal nicht mehr bei der WM dabei, er hat an Neujahr nach einer
WM-Finalniederlage seine glorreiche Laufbahn beendet.
Dafür konnten
sich dieses Jahr erstmals Frauen qualifizieren: Lisa Ashton aus
England und die Russin Anastassija Dobromyslowa sind im Hauptfeld
dabei. Statt wie bisher 72 Profis sind nun 96 Spieler am Start.
Für
die Veranstalter bedeutet dies: mehr Partien, mehr Sessions, längere
TV-Zeiten – und natürlich mehr Geld.
Wo wird die Darts-WM übertragen? Und wie viel kann man sehen?
Quasi alles. Der TV-Sender Sport1 und das Streaming-Portal DAZN
senden in diesem Jahr über 100 Stunden. Analysen, Zusammenfassungen
und Reportagen sind zusätzlich geplant. Durch die Aufstockung des
Teilnehmerfeldes auf 96 gibt es zur WM-Zeit nun auch mehr Darts am
Nachmittag zu sehen, das war bisher nur an den Wochenenden der Fall.
Nach den Feiertagen wird vom 27. Dezember an auch ein Public Viewing
angeboten: In der Grugahalle in Essen sollen bis zu 6000 Fans Platz
finden. Das sind doppelt so viele wie bei der WM in der West Hall im
Alexandra Palace.
(bn/dpa)
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