Gute Nachrichten: Der Frühling ist (jedenfalls zeitweise) da und passend dazu, erholen sich nach monatelangem Winterschlaf auch die Kryptokurse! Am 12. April stieg der Bitcoin-Kurs innerhalb von 2 Stunden um fast 1000 Euro, beziehungsweise um 17 Prozent, an. Auch andere Währungen zogen mit.
Aktuell steht Bitcoin bei 7291 Euro (8869 Dollar) und liegt damit weit über den mickrigen 6000 Euro, über die ich in meiner letzten Kolumne berichtete.
Leider nein. Doch es gibt Hoffnung, dass wir demnächst unseren Verlust wieder einholen (und bis zum Sommer dann hoffentlich verdoppeln).
Aber: Es geht bergauf. (Hoffe, meine Chefinnen lesen mit, habe nächste Woche Feedback-Gespräch.)
Es gibt verschiedene mögliche Gründe für das Frühlingserwachen der Krypto-Coins. Hier sind 4:
Kryptos sind toll und im Mainstream (bzw. bei den konservativen Banken) angekommen, denke ich.
In dem Video erzählt ein Großvater seinem Enkel im Jahr 2077 von der mühsamen alten Zeit, als wir noch mit Plastikkarten und Metall-Münzen zahlen mussten. Doch dann, im April 2018 änderte sich das auf revolutionäre Weise, als die Kryptowährung Verge zur Weltwährung wurde und Pornhub das erste innovative Unternehmen, das Verge als Zahlungsmittel einführte.
Großvater und Enkel reisen im Video in die Vergangenheit und erleben, wie diese Kooperation groß auf Times Square mit dem Slogan "The Future has Cum" verkündet wird. Im echten Leben (also heute) soll die Partnerschaft mit Pornstars, die in Trucks auf den Straßen New Yorks und im Silicon Valley rumfahren und Verge Coins verteilen, promotet werden.
Verge hatte im März groß eine neue Partnerschaft angekündigt. Anleger tippten auf "seriöse" Partner wie Amazon, PayPal oder Alibaba. Stattdessen entschieden sich Verge für Pornhub, da es vielen gefallen dürfte, wenn Pornokonsum noch anonymer abläuft und nicht auf der Kreditkartenrechnung erscheint.
Dem Ansehen der Krypto-Welt, die leider immer noch mit dem Darknet und Drogenhandel assoziiert wird, dürfte das nicht gut getan haben. Anleger sahen das genauso: Als klar wurde, dass Verge mit Mindgeek, dem Unternehmen hinter Pornhub und Youporn kooperierte, stürzten die Kurse erst einmal ab. Denn auch wenn die meisten Pornos gucken (Pornhub hatte 2017 81 Millionen Besucher am Tag): Seriös finden sie es offenbar trotzdem nicht.
Mindgeek hatte die mysteriöse Partnerschaft immer wieder im Vorfeld mit Pressemitteilungen angekündigt. Der Hype, der dadurch entstand, wurde dem Unternehmen im Nachhinein auch zum Vorwurf gemacht. Sowieso verhalten sich einige Manager von Kryptowährungen und Börsen so, als ginge es ihnen nur um ihren eigenen Gewinn.
Bestes Beispiel dafür ist der mehr als fragwürdige PR-Gag des deutschen Krypto-Startups "Savedroid", dessen Gründer zuerst mit Tokens 40 Millionen Euro einnahm und dann Mitte April die Webseite abschaltete und so tat, als hätte er sich mit dem Geld ins Ausland abgesetzt. 24 Stunden später verkündete er, dass der Betrug inszeniert war. Witzig fand das keiner so wirklich. Auch weil der Krypto-Markt schon volatil genug ist. Da braucht es nicht zusätzlich bescheuerte Aktionen von CEOs.
Und damit ihr am Wochenende euren Senf zu Bitcoin& Co. dazugeben könnt, hier die interessantesten News aus dem Krypto-Universum: